Doping-Hammer: Sachenbacher-Stehle wohl positiv!
- Aktualisiert: 21.02.2014
- 17:51 Uhr
- ran.de
Erschreckende Nachricht für das deutsche Olympia-Team: Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle soll in Sotschi positiv auf ein verbotenes Mittel getestet worden sein - die B-Probe bestätigt den Befund.
München – Doping-Hammer im deutschen Haus: Evi Sachenbacher-Stehle ist nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa bei den Olympischen Spielen in Sotschi positiv auf ein verbotenes Mittel getestet worden. Das Ergebnis der A-Probe wurde im Laufe des Nachmittags durch die B-Probe bestätigt. Stefan Schwarzbach, Pressesprecher der Deutschen Skiverbandes, bestätigte dies.
Bereits am Freitagmorgen hatte der DOSB die Nachricht bestätigt, dass es im deutschen Olympia-Team einen "abweichenden" Wert in einer Dopingprobe gegeben habe. Genauere Informationen wurden nicht bekannt.
Um Evi Sachenbacher-Stehle hatte es bereits vor den Winterspielen 2006 Negativschlagzeilen gegeben. Bei der damals noch im Langlauf-Team startenden Athletin waren erhöhte Hämoglobin-Werte festgestellt worden. Die heute 33-Jährige erklärte dies damals mit einer genetischen Besonderheit.
"Für alle ein Schock"
Im Lager der deutschen Mannschaft herrschte im Anschluss Fassungslosigkeit. Biathlet Andreas Birnbacher erklärte: "Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich hoffe immer noch, dass das ein schlechter Witz ist." Auch der aktuelle Langlauf- und ehemalige Biathlon-Männer-Bundestrainer Frank Ullrich sagte: "Das ist traurig für uns alle und ein Schock".
Sogar auf politischer Ebene sorgte die Meldung für Aufregung. Justizminister Heiko Maas will die Strafen für Dopingsünder bald verschärfen und fordert strafrechtliche Schritte: "Sowohl der Besitz als auch die Anwendung von Doping-Mitteln sollen unter Strafe gestellt werden. Doping-Sündern und Doping-Ärzten drohen dann Haftstrafen von bis zu fünf Jahren", sagte Maas der Bildzeitung.