Skandal bei Olympia
Olympia 2021: Französischer Läufer wirft bei Marathon Getränke für Gegner um
- Aktualisiert: 08.08.2021
- 17:12 Uhr
- ran.de
Beim Männer-Marathon der Olympischen Spiele ereignet sich ein unfassbarer Moment. Ein französischer Läufer räumt mit einem Schlag etliche für die Konkurrenz bestimmte Trinkflaschen ab und sorgt für einen Skandal.
München - Unfassbare Aktion bei den Olympischen Spielen in Tokio!
Beim Marathon über 42,195 Kilometer hat der französische Läufer Morhad Amdouni für einen unsportlichen Moment gesorgt und den olympischen Gedanken mit Füßen getreten. Als das Athletenfeld bei Kilometer 28 an einer Verpflegungsstation vorbeilief, räumte der 33-Jährige mit seiner rechten Hand fast eine gesamte Reihe mit Trinkflaschen auf einmal ab. Die allerletzte schnappte sich Amdouni selbst und genehmigte sich eine Erfrischung.
Die Läufer hinter ihm hatten dagegen Pech und bekamen aufgrund der Aktion nicht die Möglichkeit, sich zu erfrischen und abzukühlen.
Enorme Hitze bei Olympia-Marathon
Dabei wäre dies enorm wichtig gewesen. Bereits im Vorfeld hatten die Organisatoren den Wettbewerb aufgrund der Hitze in Tokio auf die nordjapanische Insel Hokkaido nach Sapporo verlegt. Doch auch dort sind die Bedingungen extrem unangenehm. Mehr als 30 Grad Hitze und über 80 Prozent Luftfeuchtigkeit trugen entscheidend dazu bei, dass es von 106 Teilnehmern nur 76 ins Ziel schafften.
Die Aktion von Morhad Amdouni sorgte derweil für große Aufregung - nicht nur in den sozialen Netzwerken.
Übeltäter verpasst Medaillen klar
Der ehemalige Olympia-Weitspringer Dave Culbert glaubt nicht, dass der Franzose versehentlich derart viele Flaschen auf den Boden befördert hat: "Aber das muss das Publikum beurteilen." Die australische Mittelstreckenläuferin Tamsyn Lewis nahm ihn dagegen in Schutz. "Es ist ziemlich schwer, sich diese Getränke zu schnappen", erklärte sie: "Für die Athleten hinter ihm ist es sicher nicht hilfreich."
Zu einer Medaille haben die umgeworfenen Flaschen Amdouni übrigens nicht verholfen. Er landete am Ende auf Rang 17.