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Praxis von Erfurter Arzt verliert LSB-Lizenz

  • Aktualisiert: 01.03.2019
  • 11:10 Uhr
  • SID
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© AFPSIDGEORG HOCHMUTH

Der Landessportbund Thüringen hat der Praxis des inhaftierten Sportarztes Mark S. die Lizenz als sportmedizinische Untersuchungsstelle entzogen.

Erfurt (SID) - Das Präsidium des Landessportbundes Thüringen hat der Praxis des inhaftierten Sportarztes Mark S. die Lizenz als sportmedizinische Untersuchungsstelle entzogen. Seit über 20 Jahren war die Praxis in Besitz dieser Lizenz.

Die Untersuchungsstellen überprüfen die allgemeine Sporttauglichkeit der Landeskader D und bewerten eine Eignung für die Aufnahme an ein Sportgymnasium. Sie sind dagegen nicht in die permanente Betreuung von Spitzen- und Nachwuchssportler eingebunden.

Stefan Hügel, Präsident des Landessportbundes in Thüringen, bedauerte, dass es im vergangenen Jahr zur Verlängerung der Lizenz gekommen war, obwohl es schon länger Gerüchte über Dopingpraktiken von Mark S. gegeben hatte. "Das hätte nicht passieren dürfen", sagte Hügel der Thüringer Allgemeine.

Mark S. wurde am Mittwoch im Zuge der "Operation Aderlass" festgenommen und soll Drahtzieher eines international agierenden Dopingnetzwerkes sein.

Der Landessportbund will nun klären, welche Kaderathleten Kontakt zu der Erfurter Praxis hatten. Anfang kommender Woche soll es eine Gesprächsrunde mit Eltern, Athleten und Trainer geben. Dabei sollen Unsicherheiten bei Betroffenen abgebaut werden, gleichzeitig erhofft man sich Hinweise auf die Arbeit des Arztes.

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