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Romantschuk will Russen zeigen, "dass wir besser sind"

  • Aktualisiert: 14.07.2023
  • 10:00 Uhr
  • SID
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© IMAGO/Eibner-Pressefoto / Jo Kleindl/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto / Jo Kleindl

Gerne würde Mychajlo Romantschuk nicht gegen russische Schwimmer antreten, doch auch seinen olympischen Traum will er nicht aufgeben.

Gerne würde Mychajlo Romantschuk nicht gegen russische Schwimmer antreten, doch auch seinen olympischen Traum will der ukrainische Trainingspartner von Olympiasieger Florian Wellbrock nicht aufgeben. Sollte der Weltverband World Aquatics bei der WM in Fukuoka russische und belarussische Athleten für das nächste Jahr wieder zulassen, würde der Europameister in Paris dennoch schwimmen - wenn er denn darf.

"Ich denke, ja", sagte der 26-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: "Ich will ihnen zeigen, dass wir stark sind, dass wir sie bezwingen können, dass wir besser sind als sie – im sportlichen Sinne. Im Schwimmbecken, im Stadion, im Boxring, überall."

Nur eines würde es nicht geben: einen Handschlag nach dem Rennen. "Nein. Ich habe keinerlei Respekt mehr übrig für sie und für alles, was passiert ist", betonte Romantschuk, der seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen seine Heimat in Magdeburg mit Wellbrock trainiert.

Eine Task Force des Weltverbandes wird beim Kongress in Fukuoka am Rande der WM ihre Empfehlung vorlegen. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass diese sich mit den Vorstellungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) deckt. Unter neutraler Flagge könnten Russen und Belarussen schon bei der WM im Februar in Katar wieder an den Start gehen - um sich noch für Olympia zu qualifizieren.

Romantschuk droht wie vielen Landsleuten dann das Olympia-Aus. Denn die ukrainische Regierung hatte als Reaktion auf den IOC-Vorstoß einen Boykott angekündigt und ihren Sportlern de facto untersagt, gegen Russen oder Belarussen anzutreten. "Hunderte Athleten würden in diesem Fall ihre Träume verlieren", erklärte Romantschuk. Der Europameister startet in Japan wie Wellbrock im Becken und im Freiwasser und plant Gleiches in Paris.

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