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Paralympics Sport Allgemein Olympia

Weikert verspricht Abkehr von Gigantismus

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© POOL/SID/TOM WELLER
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Der Deutsche Olympische Sportbund hat für den Fall einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland eine Abkehr vom Gigantismus versprochen. So würde etwa kein neues Stadion errichtet werden, kündigte DOSB-Präsident Thomas Weikert am Dienstag bei einer Gesprächsrunde an. "Wir müssen uns auch davon verabschieden, dass es an einem Ort stattfindet. Das wird in Deutschland nicht funktionieren", sagte Weikert.

Beispielhaft nannte der DOSB-Chef das Olympische Dorf, dort würde es Einschränkungen geben. "Wir können Wohnungen bauen, die wir vorher als Olympisches Dorf nutzen. Mehr wird nicht drin sein, daran müssen wir uns gewöhnen. Dann werden Olympische Spiele auch nicht gigantisch werden", sagte Weikert bei der Gesprächsrunde.

Die Diskussion gehörte zu einer Reihe von Gesprächsrunden, bei denen öffentlich über die olympische Idee gesprochen wird. Der DOSB will mit diesen Debatten nach eigenen Angaben "aufklären, informieren und Vorbehalte abbauen".

Der dreimalige Rodel-Olympiasieger Felix Loch pflichtete Weikert bei, die Bahn in Peking sei ein warnendes Beispiel. "In Peking haben alle große Augen gemacht. Jeder hat gesagt: Das brauchen wir nicht. Wir brauchen keine Starthäuser, wo sich 500 oder 800 Leute umziehen können. Wir brauchen eine Rodelbahn, nicht eine halbe neue Stadt. Es muss einfach im Rahmen bleiben", sagte Loch.

Für Lea Krüger, Fechterin und Präsidiumsmitglied bei Athleten Deutschland, müsse ein deutscher Impuls "kein Bauwerk" sein, sondern "die Art und Weise" der Bewerbung: "Wenn wir das auf die deutsche Art und Weise machen, haben wir Chancen. Wichtig ist, dass man den Sportlern vermittelt, von diesem Gigantismus komplett wegzukommen und auf nachhaltige Strukturen zu setzen."


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