• Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Olympia

DFB-Frauen mit Bronze - Krebs, Olympia, Bronze: Für Ann-Katrin Berger schließt sich ein Kreis

  • Aktualisiert: 09.08.2024
  • 19:16 Uhr
  • Andreas Reiners
Anzeige

Ann-Katrin Berger besiegte zweimal den Krebs und kämpfte sich zurück. Nun schaffte sie sich ihr persönliches Happy End.

Von Andreas Reiners

Ann-Katrin Berger hatte keine Chance, sich zu wehren. Die Teamkolleginnen begruben die Torhüterin gnadenlos unter sich.

Zu recht, versteht sich.

Denn Berger avancierte im Spiel um Bronze bei den Olympischen Spielen zur Heldin, parierte in der Nachspielzeit den Foulelfmeter der Spanierin Alexia Putellas. Und hielt so das 1:0 und die Medaille für die DFB-Frauen fest.

Und irgendwie schloss sich für Horst Hrubesch und sie in diesem Moment ein Kreis.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Berger wird zur Heldin

  • Alles zu Olympia

Ann-Katrin Berger: Überraschend die Nummer eins

Denn Hrubesch hatte die 33-Jährige vor Olympia überraschend zur Nummer eins befördert, Berger selbst hatte sogar gedacht, "dass er mich verarschen möchte. Ganz ehrlich. Ich hab’s wirklich nicht glauben können".

Doch Hrubesch meinte es ernst.

Berger "dankte" es zunächst mit zwei Patzern in der Vorrunde, wischte das Thema aber bereits im Viertelfinale beiseite, als sie im Elfmeterschießen gegen Kanada zwei Elfmeter parierte und den entscheidenden selbst verwandelte. Nun schenkte sie dem 73-Jährigen zum Abschied seines Wirkens als Bundestrainer – Christian Wück übernimmt – die Bronzemedaille.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages

1 / 11
<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Schon früh am Morgen geht es für die Freiwasser-Schwimmer los. Überraschend holt der Deutsche Oliver Klemet Silber in der Seine.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Schon früh am Morgen geht es für die Freiwasser-Schwimmer los. Überraschend holt der Deutsche Oliver Klemet Silber in der Seine.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>US-Siebenkämpferin Taliyah Brooks gibt beim Weitsprung alles.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
US-Siebenkämpferin Taliyah Brooks gibt beim Weitsprung alles.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Colin Duffy und seine Boulder-Kollegen müssen sich schon mal verrenken, um den Parcour zu meistern.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Colin Duffy und seine Boulder-Kollegen müssen sich schon mal verrenken, um den Parcour zu meistern.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Die französischen Gymnastinnen synchron.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Die französischen Gymnastinnen synchron.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Auch die deutschen Athletinnen der Rhythmischen Sportgymnastik zaubern.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Auch die deutschen Athletinnen der Rhythmischen Sportgymnastik zaubern.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Team Israel zeigt ebenfalls tolle Übungen.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Team Israel zeigt ebenfalls tolle Übungen.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Das Warten auf den Staffelstab.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Das Warten auf den Staffelstab.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Zwar schon zwei Tage her, doch die Socken von Tarsis Orogit, dem Sprinter au Uganda, sind dennoch eine Erwägnung wert.
© IMAGO/AAP

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Zwar schon zwei Tage her, doch die Socken von Tarsis Orogit, dem Sprinter au Uganda, sind dennoch eine Erwägnung wert.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Hetik Cabolov vom Team Serbien wirft Daichi Takatani aus Japan beim Ringen spektakulär.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Hetik Cabolov vom Team Serbien wirft Daichi Takatani aus Japan beim Ringen spektakulär.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Hoher Besuch aus Deutschland: Bundeskanzler Olaf Scholz ist in Paris.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Hoher Besuch aus Deutschland: Bundeskanzler Olaf Scholz ist in Paris.

<strong>Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages</strong><br>Das Spiel um Bronze gegen Spanien der DFB-Frauen ist für Bundestrainer Horst Hrubesch wohl das letzte. Er tritt nach Olympia zurück.
© Getty Images

Olympia 2024: Die besten Bilder des 14. Tages
Das Spiel um Bronze gegen Spanien der DFB-Frauen ist für Bundestrainer Horst Hrubesch wohl das letzte. Er tritt nach Olympia zurück.

Und für sie ist es auch nochmal ein besonderes Kapitel ihrer speziellen Geschichte. Bereits zweimal (2017 und 2022) hatte Berger Schilddrüsenkrebs besiegt, sich zurück in den Leistungssport gekämpft.

Was sich unglaublich anhört, war vor allem unglaublich hart.  

Operationen, Isolationen und Medikationen gehörten zu der Leidenszeit, die sie nachhaltig geprägt hat, auch mental. "Die Radiojodtherapie war das Schlimmste von allem, weil du einfach vier Tage lang in einem Zimmer sitzt und nichts machen kannst", sagte sie im vergangenen Jahr bei RTL. Die Familie half ihr, die Zeit durchzustehen. Und der Fußball , er hat ihr "den Willen gegeben, wieder gesund zu werden", sagte sie.

Auch der Wechsel im Frühjahr in die USA half, wo sie für Gotham FC spielt. "Vieles kommt durch das Selbstvertrauen, das ich in Amerika bekommen habe. Dort ist alles noch viel schneller, ich musste mein Spiel komplett umstellen. Ich kann verschiedene Erfahrungen aus verschiedenen Ligen in die Mannschaft bringen", sagte sie.

Ann-Katrin Berger: "Das bedeutet einfach alles"

Mit dem Höhepunkt in Paris.

Für die Stehauffrau ist es eine späte Genugtuung in der Nationalmannschaft, in der sie lange nicht zum Zug kam. Sie steht aktuell bei gerade einmal 16 Länderspielen. Sie entschied sie sich trotzdem für den DFB, als der englische Verband vor ein paar Jahren darüber nachdachte, sie einzubürgern. Immerhin spielte sie von 2016 bis zu ihrem USA-Wechsel auf der Insel. Dort lernte sie auch ihre Verlobte Jessica Carter kennen, die war ihre Teamkollegin beim FC Chelsea und spielt nun auch in den USA für Gotham FC.

Keine Frage: Die Pro-DFB-Entscheidung ist eine, die richtig war und die Berger jetzt genießen kann.

"Olympische Spiele, das bedeutet einfach alles. Dass die ganzen harten Zeiten, die hinter mir sind, sich einfach gelohnt haben”, sagte die 33-Jährige bereits während der Vorrunde.

"Dass ich immer weiter gemacht habe. Es ist schön, dass es noch ein Happy ending gibt. Und jetzt bei den Olympischen Spielen zu spielen, war mein Happy ending", so Berger.

Anzeige
Anzeige

Ann-Katrin Berger: Es gibt wichtigere Dinge

Mit dem Sahnehäubchen Bronze.

Auch wenn die Torhüterin durch ihre Erkrankungen weiß, dass es wichtigere Dinge gibt im Leben als Fußball, als Olympia. Das hat ihr eine Gelassenheit beschert, die den Erfolg bei Olympia erst möglich gemacht hat. Der sich auch ein Stück weit in den hinter dem Rücken verschränkten Armen vor dem Elfmeter ausdrückt.

"Ich glaube, unter Druck arbeite ich besser als ohne Druck", erklärte die gebürtige Schwäbin, die bereits beim Elfmeterschießen gegen Kanada auf ihren "Instinkt" vertraute. Und sich auch gegen Spanien auf ihn verlassen konnte.

Damit sich für Hrubesch und sie der Kreis schließen kann.

Mehr News und Videos
Das Ringen um die Ringe geht weiter
News

Eiffel-Familie will Olympische Ringe abmontieren lassen

  • 09.09.2024
  • 12:27 Uhr