"Nur schwer nachvollziehbar"
Olympia 2024 - Triathlon-Chaos: Athletenvertreter schießen gegen Organisatoren
- Veröffentlicht: 30.07.2024
- 19:17 Uhr
- Michal Swiderski
Das Triathlon-Duo findet deutliche Worte für die ungünstige Situation und stellt Forderungen an die Veranstalter der Olympischen Spiele.
Die Probleme rund um die Seine halten an. Aufgrund der schlechten Wasserqualität mussten schon Triathlon-Trainings abgesagt werden und die Durchführung der Wettbewerbe hängt in der Schwebe.
Die Athletenvertreter der Deutschen Triathlon Union, Marlene Gomez-Göggel und Simon Henseleit, haben die Vorgehensweise der Organisatoren nun scharf kritisiert. "Derzeit kann der Eindruck entstehen, dass die Gesundheit der Athletinnen und Athleten dem Glanz der Spiele untergeordnet wird", erhoben sie schwere Vorwürfe und wiesen auf die Infektionsrisiken hin.
Einen Plan B gäbe es "trotz des bekannten Risikos" offenbar nicht. Dies sei "nur schwer nachvollziehbar". Bereits die Olympia-Testläufe im vergangenen Jahr mussten als Duathlon ausgetragen werden, weil die Resultate der Wasseranalysen unzufriedenstellend waren.
"Die derzeitige Ungewissheit macht den Athletinnen und Athleten zu schaffen. Ihnen wird eine professionelle Vorbereitung erschwert", heißt es in der Stellungnahme weiter. Das Triathleten-Duo befürchtet Wettbewerbsverzerrung, falls tatsächlich auf das Schwimmelement verzichtet werden sollte.
Wettkämpfe sollen am Mittwoch stattfinden
Gomez-Göggel und Henseleit richteten angesichts der Anstrengungen der Triathlon-Profis eine Bitte an die Veranstalter: "Wir wünschen uns, dass die Organisatoren dasselbe Maß an Verantwortungsbewusstsein und Professionalität an den Tag legen."
Die strikte Einhaltung der Grenzwerte sei unerlässlich, wenn die Wettbewerbe planmäßig stattfinden sollen. Aktuell wird eine Durchführung am Mittwoch angepeilt.