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Giro: Carapaz gewinnt - Del Toro baut Vorsprung aus
Der ehemalige Gesamtsieger Richard Carapaz hat die elfte Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der Ecuadorianer vom Team EF Education-EasyPost setzte sich neun Kilometer vor dem Ziel in Castelnovo ne' Monti vom Feld ab und feierte auf der 186 Kilometer langen Strecke von Viareggio seinen ersten Saisonsieg. Das mexikanische Toptalent Isaac Del Toro belegte Rang zwei und baute dank der Bonussekunden seinen Vorsprung im Kampf um das Rosa Trikot aus.
Juan Ayuso liegt nun 31 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Del Toro, er kam auf der Bergetappe zeitgleich mit dem 21-Jährigen auf Platz sieben ins Ziel. Primoz Roglic, Kapitän des deutschen Rennstalls Red Bull-Bora-Hansgrohe, erreichte das Ziel mit dem Hauptfeld auf Platz zwölf und verlor in der Gesamtwertung ebenfalls wenige Sekunden auf Del Toro (nun 1:24 Minuten zurück).
Der Italiener Giulio Ciccone (Lidl-Trek) komplettierte das Podium. Bester deutscher Fahrer war Florian Stork (Tudor Pro Cycling Team) auf Platz 49 mit mehr als siebeneinhalb Minuten Rückstand.
Am Alpe San Pellegrino, einem Berg mit Steigungen von bis zu 19 Prozent, bildete sich zunächst eine Ausreißergruppe. Der italienische Bergwertungsführende Lorenzo Fortunato (XDS Astana) und sein Teamkollege Wout Poels aus den Niederlanden fuhren gemeinsam mit dem Spanier Pello Bilbao (Bahrain Victorious), dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) und Luke Plapp (Jayco AlUla) aus Australien dem Ziel entgegen.
Die Fünfergruppe wurde schließlich neun Kilometer vor dem Ziel gestellt. Carapaz nutzte diesen Moment zum Angriff und fuhr sich schnell einen Vorsprung heraus, den das Hauptfeld nicht mehr einholen konnte. Am Ende gewann der Teamkollege vom deutschen Fahrer Georg Steinhauser mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Hauptfeld.
Am Donnerstag verlassen die Rennfahrer die Emilia-Romagna-Region, wenn sie auf der zwölften Etappe nach Viadana insgesamt 172 Kilometer zurücklegen. Die erste Rennhälfte ist hügelig, die zweite jedoch komplett flach. Somit dürfen die Sprinter wieder darauf hoffen, als Erste die Ziellinie in der am Po gelegenen Stadt zu überqueren.