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Radprofi Denz gewinnt 18. Giro-Etappe
Der deutsche Radprofi Nico Denz hat dem deutschen Top-Team Red Bull-Bora-hansgrohe einen bislang enttäuschenden Giro d'Italia gerettet. Der 31-Jährige gewann am Donnerstag nach einer späten Attacke die 144 km lange 18. Etappe nach Cesano Maderno und sicherte seiner Mannschaft den ersten Tageserfolg bei der 108. Italien-Rundfahrt. Für Denz ist es der insgesamt dritte Giro-Etappensieg nach seinem Doppelschlag vor zwei Jahren.
"Das ist wahrscheinlich der emotionalste Sieg", sagte Denz am Eurosport-Mikrofon: "Ich hatte den Plan und auch die Freiheit zu fahren." Denz, bei Red Bull-Bora-hansgrohe eigentlich als Helfer eingeplant, nutzte am Tag der Ausreißer nach Ausstieg seines Kapitäns Primoz Roglic die neu gewonnenen Möglichkeiten.
In der 37-köpfigen Fluchtgruppe des Tages mischte er als einziger Fahrer seiner Equipe lange mit, dann zog Denz 18 km vor dem Ziel mit kraftvollen Tritten das Tempo an und raste im Zeitfahrmodus dem Sieg entgegen. Im Ziel hatte Denz 1:01 Minuten auf die Verfolger um den zweitplatzierten Italiener Mirco Maestri (Polti VisitMalta). "Ich bin meinem Instinkt gefolgt. Im Finale hat die Gruppe nicht wirklich kooperiert. Ich dachte, ich probiere es einfach und setze alles auf eine Karte", sagte Denz.
Das Rosa Trikot trägt weiter der Mexikaner Isaac del Toro. Der 21-Jährige vom Pogacar-Team UAE Emirates-XRG kam im Hauptfeld an der Seite seiner Rivalen ins Ziel. Im Gesamtklassement hat del Toro 41 Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Richard Carapaz (Ecuador/EF Education-EasyPost).
Nicht mehr dabei ist del Toros Teamkollege Juan Ayuso. Der als UAE-Kapitän und Mitfavorit gestartete Spanier gab das Rennen aufgrund anhaltender Kniebeschwerden sowie eines Bienenstichs vorzeitig auf.
Am Freitag wird der Kampf um den Gesamtsieg fortgesetzt. Die 19. Etappe über 166 km von Biella nach Champoluc führt über fünf gewertete Anstiege, darunter drei der 1. Kategorie. Insgesamt sind knapp über 4900 Höhenmeter zu überwinden.