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Rennen in Kanada: Pogacar ist zurück - Premiere für Lipowitz
Warm-up für Tadej Pogacar, Premiere für Florian Lipowitz: Während der neue deutsche Radstar erstmals für ein World-Tour-Rennen den europäischen Kontinent verlässt, gehören die beiden kanadischen Grands Prix am Freitag in Québec und am Sonntag in Montréal längst zu Pogacars Standardprogramm.
In den ersten Rennen nach seinem vierten Tour-de-France-Triumph gehört der slowenische Topstar unweigerlich zu den Favoriten. Seinen dritten Start beim Doppelpack im frankophonen Teil Kanadas nutzt Pogacar vor allem für die Vorbereitung auf die anstehenden Weltmeisterschaften in Kigali/Ruanda (21. bis 28. September), bei denen der 26-Jährige im Straßenrennen das Regenbogentrikot erfolgreich verteidigen und diesmal auch im Zeitfahren angreifen will.
"Es ist mein erstes Rennen nach der Tour, also muss ich erst einmal sehen, wie sich meine Beine anfühlen", sagte Pogacar vor dem Rennen in Québec, bei dem er im Vorjahr nur Siebter geworden war und anders als in Montréal noch nicht gewinnen konnte: "Es ist immer schwierig, am Ende der Saison in guter Form zu sein, aber ich habe noch etwas Motivation für die sechs Rennen, die mir noch bleiben." Die WM sei das "Hauptziel" bis zum Ende des Jahres.
Im kommenden Jahr finden die Titelkämpfe in Montréal statt (20. bis 27. September 2026), nach 1974 zum zweiten Mal. Zu Pogacars Konkurrenten in Québec und Montréal gehören vor allem die Belgier Wout van Aert, der dem Dominator schon bei der Frankreich-Rundfahrt den Prestigeerfolg auf den Champs-Élysées wegschnappte, und Arnaud De Lie. Dem Tour-Dritten Lipowitz werden angesichts der vielen knackigen, aber nur kurzen Anstiege auf den flachen Stadtkursen kaum Chancen ausgerechnet.