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UCI-Präsident stellt sich hinter Israel-Premier Tech

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© AFP/SID/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

UCI-Präsident David Lappartient hat dem unter Druck geratenen Team Israel-Premier Tech seine Solidarität zugesichert. Der Profi-Radrennstall habe "ganz klar das Recht", weiter an internationalen Rennen teilzunehmen, betonte der Chef des Radsport-Weltverbandes.

Vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza sind in den vergangenen Monaten Stimmen laut geworden, die einen Rückzug des Teams Israel Premier Tech fordern. Der Radsport und der Sport im Allgemeinen seien allerdings kein "Tool für Sanktionen", sagte Lappartient.

Der UCI-Präsident kritisierte am Rande der Weltmeisterschaften in Kigali/Ruanda auch das Verhalten der spanischen Regierung rund um die Spanien-Rundfahrt in den vergangenen Wochen. "Ich weiß, dass die spanische Regierung wollte, dass ich das Team zurückziehe, aber auf welcher rechtlichen Grundlage?", sagte Lappartient: "Wenn wir anfangen, ein Team auszuschließen, wird es im nächsten Jahr ein anderes sein, aus einem anderen Grund."

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte während der chaotischen Vuelta nicht nur den Ausschluss von Israel-Premier Tech gefordert, sondern auch immer wieder Partei für die pro-palästinensischen Demonstranten ergriffen und seine "tiefe Bewunderung" ausgedrückt. Am Schlusstag der Vuelta hatten nach Behördenangaben mehr als 100.000 Aktivisten in Madrid gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und die Teilnahme des Teams Isreal-Premier Tech an der Rundfahrt protestiert, die schlussendlich abgebrochen wurde.

Es sei bedauernswert, führte Lappartient aus, dass "ein Radrennen als Geisel genommen werden kann". Weiter erklärte der Franzose: "Es ist völlig inakzeptabel, dass protestierende Menschen auf die Straße springen und die Fahrer zu Fall bringen", so der 52 Jahre alte Franzose. Der geplante Start der Tour de France 2026 in Barcelona sei unter diesen Umständen ein Thema, das "eindeutig behandelt" werden müsse.

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