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Sport Allgemein Radsport

UCI schließt fünf Teams von Romandie-Rundfahrt der Frauen aus

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© IMAGO/Arne Mill/SID/IMAGO/Arne Mill

Der Radsport-Weltverband UCI hat noch vor dem Start des Auftakt-Bergzeitfahrens der Tour de Romandie der Frauen fünf Teams ausgeschlossen. Wie die Union Cycliste Internationale am Freitag mitteilte, hätten sich die Rennställe geweigert, ein GPS-Trackingsystem zu Testzwecken einzusetzen. Die Entscheidung sorgte unter den betroffenen Mannschaften für großes Unverständnis.

"Wir sind schockiert und enttäuscht", hieß es in nahezu wortgleichen Statements der Teams, zu denen neben Canyon//SRAM-zondacrypto aus Deutschland unter anderem auch Visma-Lease a bike gehört. Anfang der Woche hätten die Mannschaften "ihre Unterstützung für die Sicherheit der Fahrerinnen", aber auch "ernsthafte Bedenken" angesichts der Montage der Trackingsysteme für nur eine Fahrerin pro Team geäußert.

Die Rennställe begründeten ihre Entscheidung unter anderem mit dem Fairnessgedanken und der Haftung, wenn ein solches Gerät im Rennen herunterfällt und für den Sturz einer anderen Sportlerin sorgt. Die UCI hatte von den Teams verlangt, das System selbst an den Rädern zu montieren.

Nach Informationen des Fachportals radsport-news.com hatten sich mehrere betroffene Fahrerinnen - darunter auch die Ingolstädterin Ricarda Bauernfeind vom Canyon-Team - wie gehabt auf das Zeitfahren vorbereitet. Kurz vor dem Start wurden sie aber abgewiesen.

Nach dem Tod der Schweizerin Muriel Furrer im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften in Zürich waren die Rufe nach GPS-Trackingsystemen im Radsport laut geworden. "Die Entscheidung der Teams [...] ist überraschend und untergräbt die Bemühungen der Radsportfamilie, durch die Entwicklung dieser neuen Technologie die Sicherheit aller Fahrerinnen im Straßenradsport zu gewährleisten", hieß es vonseiten der UCI.

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