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112. Tour de France: Vorschau auf die 16. Etappe
16. Etappe (Dienstag, 22. Juli): Montpellier - Mont Ventoux (171,5 km)
Es gibt bei der Tour de France wohl keinen Berg, den ein vergleichbarer Mythos umgibt wie den Mont Ventoux. 1967 erlebte die Frankreich-Rundfahrt mit dem Tod Tom Simpsons hier ihren schwärzesten Tag, Eddy Merckx war im Ziel fast ohnmächtig, Marco Pantani und Lance Armstrong lieferten sich ein denkwürdiges Duell, Chris Froome spurtete ihn im Gelben Trikot nach einem Sturz zu Fuß hinauf.
Reich an Radsport-Historie ist der Ventoux also. Bei der Rückkehr am Dienstag haben die Top-Stars um Tadej Pogacar und Florian Lipowitz die Chance, sich auf dem "kahlen Riesen der Provence" selbst in den Geschichtsbüchern zu verewigen.
Der Großteil der 171,5 km langen 16. Etappe verläuft nach dem Start in Montpellier unspektakulär. Die Schlusswoche wird mit einem stundenlangen Einrollen auf das große Finale am Ventoux eingeläutet. 15,7 km lang ist die Anfahrt hinauf in die Mondlandschaft im Ziel. Die durchschnittliche Steigung beträgt 8,8 Prozent.
Der Kampf um den Tagessieg wird aller Voraussicht nach unter den Klassementfahrern ausgetragen. Weltmeister Pogacar ist nach bisher vier Etappenerfolgen bei der 112. Tour der klare Favorit, kann mit einer gelungenen Attacke seine bereits komfortable Gesamtführung ausbauen. Für den deutschen Hoffnungsträger Lipowitz geht es darum, den dritten Platz sowie das Weiße Trikot des besten Jungprofis zu verteidigen.