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Alaphilippes bitterer Irrtum: Siegesjubel über Platz drei
Julian Alaphilippe sprintete mit aller Kraft, rang Wout van Aert auf der Zielgeraden von Carcassonne nieder, riss den Arm nach oben und jubelte mit einem lauten Freundenschrei über den erlösenden...dritten Platz. Der Ex-Weltmeister aus Frankreich war die tragische Figur der 15. Etappe der Tour de France.
Alaphilippe raste in der festen Überzeugung über die Ziellinie, seinen ersten Sieg nach zwölf Monaten gefeiert und seine lange Durststrecke beendet zu haben. Nur: Der 32-Jährige hatte nicht mitbekommen, dass noch zwei Fahrer, die Belgier Tim Wellens und Victor Campenaerts, ein ganzes Stück vor ihm unterwegs waren.
"Unser Funk hat leider nicht funktioniert", sagte Raphael Meyer, Teamchef von Alaphilippes Tudor-Rennstall, recht zerknirscht: "Das ist bitter, aber es passiert."
Für Alaphilippe, der in seiner Tour-Karriere insgesamt 18 Tage das Gelbe Trikot getragen hatte, war es insgesamt kein glücklicher Tag - bei einem frühen Sturz hatte sich der Routinier an der Schulter verletzt.
Alaphilippe ist aber nicht der erste Fahrer mit einem bitteren Irrtum während der laufenden Tour: Am Mittwoch in Toulouse hatte sich der niederländische Topstar Mathieu van der Poel ebenfalls an der Spitze des Feldes gewähnt - dabei war er als Solist auf Platz drei unterwegs.