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Deutscher Tour-Friseur: Lob für Pogacar und van Aert

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© Ritzau Scanpix/SID/BO AMSTRUP

Tadej Pogacar? Ein treuer Kunde. Remco Evenepoel? Im Vorteil. Wout van Aert? Immer top gestylt. Der deutsche Friseur Nico Wolfram schneidet dem Peloton bei der Tour de France die Haare - und hat mit Radprofis als Kunden bisher gute Erfahrungen gemacht.

"Ich hatte noch keine Diva, noch keinen Arsch bei mir auf dem Stuhl. Die sind alle nahbar und sympathisch", sagte Wolfram im Gespräch mit dem Medienunternehmen Münchner Merkur/TZ: "Ich nehme keine Starallüren wahr."

Wolfram und sein Team sind "Barber of the Peloton", neben den Fahrern können auch Mechaniker, Physiotherapeuten, Köche oder Busfahrer die Dienste in Anspruch nehmen. Beliebt ist der Service nichtsdestotrotz vor allem bei den Radprofis.

Zu den Kunden zählt auch Weltmeister und Tour-Titelverteidiger Pogacar. "Er ist ein ganz einfacher Mensch. Total offen, der Typ von nebenan", sagte Wolfram. Von Vorteil in der Hitze ist die Kurzhaar-Frisur von Doppel-Olympiasieger Evenepoel: "Bei so kurzen Haaren muss man aber auch alle 14 Tage nachschneiden, damit es gut aussieht und die Konturen sauber sind." Ein Sonderlob erhielt der belgische Super-Allrounder van Aert: "Er hat top Haare und ist immer super gestylt."

Bei der 112. Frankreich-Rundfahrt kehrt Wolfram nach seinem Einsatz vor dem Tour-Start am zweiten Ruhetag zurück. "Wir haben es dieses Jahr nicht geschafft, allen Teams gerecht zu werden", sagte Wolfram, auf den viel Arbeit wartet: "Ich schneide dann wirklich von morgens bis abends."

Das Ergebnis seines Handwerks kann Wolfram während der Etappen allerdings nicht bewundern: "Der Helm ist der Endgegner, die Abdrücke, der Schweiß, da liegt kein Haar mehr. Entweder haben die Fahrer den Helm auf, nach der Etappe dann die Kappe mit den Sponsoren. Es ist also gar nicht so leicht, sich an der Frisur zu erfreuen."

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