Sport Allgemein Radsport
"Edelhelfer" Lipowitz: "Happy, vorne dabei zu sein"
Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz hält trotz seiner starken Leistungen bei der Tour de France an seinem Plan fest. "Mein Hauptziel bleibt, in Paris anzukommen", sagte der 24-jährige Ulmer bei einer Medienrunde am Ruhetag in Toulouse: "Es sind noch elf Tage, da kann viel passieren. Ich bin froh, dass die Beine gut sind."
Debütant Lipowitz liegt nach zehn Etappen auf Gesamtrang acht, sein Rückstand auf den irischen Führenden Ben Healy beträgt 3:34 Minuten. Nach einer unbefriedigenden Vorbereitung habe es sich "gezeigt, dass die Form gut ist", erklärte der frühere Biathlet: "Ich bin mehr als happy, vorne mit dabei zu sein."
Dass die Erwartungshaltung vor allem in Deutschland gestiegen ist, nimmt Lipowitz wahr. "Ich spüre das auf jeden Fall. Ich versuche, das so gut es geht auszublenden. Am Ende kann man nicht mehr geben als sein Bestes. Es ist schön, etwas für den deutschen Radsport zu machen."
Obwohl Lipowitz im Gesamtklassement knapp vor seinem Kapitän Primoz Roglic liegt, steht ein Wechsel an der Spitze des Teams Red Bull-Bora-hansgrohe erstmal nicht zur Debatte. "Ich würde mich als Edelhelfer bezeichnen", sagte Lipowitz: "Die Rollenverteilung ist ganz klar."
Das Podium bleibt weiter das große Ziel des deutschen Rennstalls. Platz eins und zwei sind laut Lipowitz aber bereits an Titelverteidiger Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard vergeben. "Die sind in einer anderen Liga. So viele Gedanken daran zu verschwenden, was die beiden machen, das hilft keinem weiter", sagte Lipowitz.