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Philipsen gewinnt Vuelta-Auftakt
Der belgische Topsprinter Jasper Philipsen hat den Auftakt der 80. Vuelta gewonnen. Der 27-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck siegte wenige Wochen nach seinem schlimmen Sturz bei der Tour de France auf den 186,7 überwiegend flachen Kilometern von Turin nach Novara im Massensprint vor dem Briten Ethan Vernon (Israel-Premier Tech) und Orluis Aular (Movistar) aus Venezuela.
"Gewinnen ist immer toll. Ich mag das Trikot, ein tolles Geschenk. Nach meinem Sturz bei der Tour ist das sehr besonders", sagte Philipsen nach seinem insgesamt vierten Vuelta-Etappensieg bei Eurosport. Bereits bei der Frankreich-Rundfahrt hatte er den Auftakt in Lille gewonnen, musste nach einem Sturz auf der dritten Etappe anschließend aber aussteigen und am Schlüsselbein sowie an der Schulter operiert werden. Knapp sieben Wochen später zeigte er sich beim Prolog in Italien wieder in Bestform.
Das Rote Trikot des Gesamtführenden dürfte Philipsen aber bereits am Sonntag wieder abgeben. Dann stehen auf den 159,5 km der 2. Etappe von Alba nach Limone Piemonte erstmals die Gesamtklassement-Fahrer im Fokus. Der Streckenverlauf ist zunächst flach, am Ende wartet jedoch ein Anstieg der zweiten Kategorie über 9,9 km mit 5,1 Prozent Steigung im Schnitt.
Topfavorit der Spanien-Rundfahrt ist der Däne Jonas Vingegaard (Team Visma-Lease a bike), der kurz nach der Spitzengruppe ins Ziel rollte. Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar verzichtet auf einen Start, auch der deutsche Shootingstar Florian Lipowitz ist nicht dabei.
Die Spanien-Rundfahrt steht oft im Schatten des Giro d'Italia und der Tour de France, gilt aber als härteste der drei großen Landesrundfahrten. Auf 3151 Kilometer verteilen sich die 21 Etappen zwischen Turin und dem traditionellen Finale am 14. September in Madrid. Wie so oft ist das Rennen kletterintensiv. Stolze zehn Bergankünfte – darunter die brutalen Finals am Angliru sowie dem Bola del Mundo – stehen auf dem Programm.