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Snooker: O'Sullivan scheitert deutlich und hadert
Der siebenmalige Weltmeister Ronnie O'Sullivan ist bei der Snooker-WM in Sheffield im Halbfinale gescheitert. Der Engländer verlor in der dritten Session im Crucible Theatre 3:5 gegen den nervenstarken Chinesen Zhao Xintong und musste sich 7:17 geschlagen geben. Sein Traum vom achten Titel platzte aufgrund zu vieler einfacher Fehler.
Er habe es Zhao zu leicht gemacht, sagte O'Sullivan im Anschluss und haderte mit sich. "So wenig Selbstvertrauen hatte ich noch nie", sagte der 49-Jährige: "Manchmal weißt du, was du machen musst, doch dieses Gefühl hatte ich einfach nicht."
Mit Titel Nummer acht wäre O'Sullivan zum alleinigen Rekordhalter der Modern Era aufgestiegen - stattdessen steht nun Zhao kurz vor dem Gewinn seiner ersten Weltmeisterschaft. "In guter Form ist er natürlich schwer zu schlagen, vor allem, wenn man so viele Fehler einstreut, wie ich", sagte O'Sullivan. Im Endspiel trifft der Chinese auf den Engländer Judd Trump oder den dreimaligen Weltmeister Mark Williams aus Wales.
Nach der denkwürdigen zweiten Session, die O'Sullivan mit 0:8 verlor, stand er am Freitagabend unter Zugzwang - und lieferte zunächst. Souverän entschied er die ersten beiden Frames für sich, doch danach übernahm Zhao die Kontrolle. O'Sullivan hingegen leistete sich immer mehr vermeidbare Patzer.
Bereits vor dem Halbfinale hatte O'Sullivan Selbstkritik geübt. "Ich spiele schrecklich und mein Queue fühlt sich schrecklich an, aber ich bin immer noch hier", sagte er nach seinem Viertelfinalerfolg der BBC: "Ich werde mit dem, was ich bisher gemacht habe, nicht davonkommen. Schlechter kann ich nicht werden, wenn man so will."
Deutlich spannender gestaltet sich das andere Halbfinale. Williams brachte mit einem 5:3 in der zweiten Session den Gesamtstand auf 8:8.