Fed Cup: Kerber ballert Deutschland ins Halbfinale
- Aktualisiert: 09.02.2014
- 15:46 Uhr
- ran.de / tennis.de Joe Daniel
Angelique Kerber hat Deutschland mit einer großartigen Leistung ins Halbfinale des Fed Cups geführt. Mit ihrem 6:3, 7:6 (7:5)-Sieg gegen die slowakische Nummer eins Dominika Cibulkova sorgte die Deutsche für den dritten und entscheidenden Punkt für das DTB-Team. Gestern hatten sowohl Kerber als auch Andrea Petkovic ihre Einzel gewonnen.
Bratislava – Auf Angelique Kerber ist Verlass. Die deutsche Nummer eins zeigte gegen Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova eine großartige Leistung und dominierte die Slowakin im ersten Satz teilweise nach Belieben. Sie ließ sich auch von dem aufgeheizten Publikum in der Arena nicht beeinflussen und zeigte eindrucksvoll, warum sie seit zwei Jahren eine konstante Top-10-Spielerin ist.
Für die Mannschaft von Teamchefin Barbara Rittner ist es der erste Halbfinal-Einzug seit 1995. Dort treffen die deutschen Damen auf Australien, das sich mit 4:0 gegen Russland durchsetzen konnte.
Die Partie hätte nicht besser anfangen können für die deutsche Nummer eins. Cibulkovas Aufschlag war schwach, sie schenkte Kerber im ersten Spiel quasi drei Breakbälle. Kerber nutzte gleich ihren ersten und konnte anschließend ihr Servicegame souverän zu null durchbringen.
Kerber zu Beginn souverän
In der Anfangsphase war nicht viel zu sehen von der sonst so starken Cibulkova, die noch im Januar das Finale der Australian Open erreicht hatte. Ihr Spiel war so zerfahren, dass sie ihren ersten Punkt erst im dritten Spiel landen konnte. Auch ihr zweites Aufschlagspiel war verkrampft, Kerber hatte wieder zwei Breakchancen. Nach zweimaligem Einstand konnte die Slowakin ihr Spiel durchbringen.
Kerber hingegen zeigte zu Beginn ihre Klasse. Ruhig und souverän brachte sie ein ums andere Mal ihr Aufschlagspiel zu Null über die Bühne.
Und so sollte es lange im ersten Satz weitergehen. Kerber sicher und konzentriert beim Aufschlag, Cibulkova nervös und fehleranfällig. Das fünfte Spiel bei Aufschlag Cibulkova wurde zu einer Mammutaufgabe für die Slowakin. Immer wieder musste sie über Einstand gehen, Kerber hatte mehrere Breakchancen. Schließlich konnte Cibulkova nach einem Longline-Fehler der Deutschen halten.
Zwei Breaks im ersten Satz
Kerbers Überlegenheit zahlte sich dann endlich auch im siebten Spiel aus. Nach 15:40 aus Sicht der Slowakin konnte sich Cibulkova nochmal an 30:40 heran kämpfen, aber Kerber nutzte ihre zweite Chance zum zweiten Break.
Und das zweite Break sollte enorm wichtige sein, denn direkt im Anschluss gelang Cibulkova das Rebreak. Das Aufschlagspiel der Slowakin war aber weiterhin und so verwandelte die deutsche Nummer eins nach 41 Minuten ihre zweiten Satzball zum 6:3-Satzgewinn.
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Kerber beweist gute Nerven
Cibulkova wurde im zweiten Satz stärker, vor allem ihr Aufschlag erreicht fast wieder so etwas wie Normalform. Kerber machte aber einfach da weiter, wo sie im ersten Satz aufgehört hatte. Ihre Servicegames spulte sie nach wie vor souverän runter und beim Return brachte sie Cibulkova nach wie vor in Schwierigkeiten.
Kerber musste im siebten Spiel gute Nerven beweisen, als sie zwei Breakbälle abwehren musste. Die Slowakin war jetzt deutlich präsenter als noch im ersten Satz.
Game, Set and Match Germany
Zum Ende des zweiten Satzes zeigten beide Spielerinnen hochklassiges Tennis. Sie lieferten sich lange und intensive Ballwechsel, die nur durch einen hervorragenden und komplizierten Schlag beendet wurden.
Die Entscheidung musste im Tiebreak her. Es war eine äußerst Umkämpfte Angelegenheit. Aber nach 1:44 Stunden hatte Kerber ihren ersten Matchball. Diesen ließ sie sich nicht nehmen und es hieß: "Game, Set and Match Germany".