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Einreise wegen der Australian Open wird zur Farce

Abschiebung aus Australien droht - Novak Djokovic geht juristisch vor

  • Aktualisiert: 06.01.2022
  • 09:09 Uhr
  • SID
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© Getty

Nachdem er von den australischen Behörden in ein Quarantäne-Hotel gesteckt wurde, wehrt sich Novak Djokovic juristisch gegen die Abschiebung. Der Ministerpräsident wehrt sich gegen Djokovic' Anschuldigungen: "Regeln sind Regeln".

München/Melbourne - Tennis-Star Novak Djokovic (34) wehrt sich juristisch gegen seine Abschiebung aus Australien, nachdem sein Visum wegen Nichterfüllung der Pandemie-Einreisebestimmungen von den Behörden widerrufen worden war.

Der impfskeptische Serbe wurde bei seiner Ankunft am späten Mittwoch von Grenzbeamten aufgegriffen und befindet sich derzeit offenbar in einem Quarantäne-Hotel für Einwanderer in Melbourne.  

Nach Angaben des Gerichts sollte Richter Anthony Kelly Djokovics Einspruch gegen die drohende Abschiebung zunächst am Donnerstagnachmittag verhandeln.

Allerdings erhält der Titelverteidiger beim Kampf gegen seine drohende Abschiebung aus Australien einen Aufschub.

Eine endgültige Entscheidung soll nicht vor einer für Montag angesetzten Gerichtsverhandlung fallen, wie ein australischer Regierungsanwalt am Donnerstag sagte.

Somit bleibt Djokovic über das Wochenende in dem Hotel, das von serbischen und australischen Tennis-Fans belagert wird. Neben Djokovic befinden sich auch Asylsuchende in der Unterkunft.

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Australien-Einreise: Novak Djokovic bekommt Aufschub
News

Aufschub für Djokovic: Entscheidung über Abschiebung nicht vor Montag

Tennisstar Novak Djokovic erhält beim Kampf gegen seine drohende Abschiebung aus Australien einen Aufschub.

  • 06.01.2022
  • 09:05 Uhr
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Djokovic fehlt medizinische Ausnahmegenehmigung

Australiens Ministerpräsident Scott Morrison erklärte, Djokovic habe es versäumt, den Beamten einen Nachweis über die doppelte Impfung oder eine angemessene medizinische Ausnahmegenehmigung vorzulegen. "Regeln sind Regeln und es gibt keine Sonderfälle", sagte Morrison. 

Die australischen Grenzbeamten befragten Djokovic über Nacht und widerriefen sein Visum mit der Begründung, er habe "keine angemessenen Nachweise für die Erfüllung der Einreisebestimmungen" vorgelegt. Djokovics Anwälte kämpfen nun vor Gericht gegen diese Entscheidung und hoffen, die Abschiebung der Nummer eins der Welt zu verhindern.

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Serbiens Präsident schaltet sich ein

Derweil versprach Serbiens Präsident Aleksandar Vucic Djokovic vollste Unterstützung. "Ich habe ein Telefongespräch mit ihm geführt und ihm gesagt, dass ganz Serbien bei ihm ist", schrieb Vucic am Mittwochabend bei Instagram.

Er fuhr fort: "Unsere Behörden werden alle Maßnahmen ergreifen, um die Belästigung des besten Tennisspielers der Welt in kürzester Zeit zu stoppen. In Übereinstimmung mit allen Normen des internationalen Rechts wird Serbien für Novak Djokovic, für Gerechtigkeit und Wahrheit kämpfen."

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Vater Djokovic: "Wie ein Krimineller behandelt"

Ebenfalls empört reagierte Djokovic' Vater auf die Entscheidung Australiens, seinem Sohn die Einreise zu verweigern. "Es ist beschämend", sagte Srdjan Djokovic der serbischen Zeitung "Blic" am späten Mittwochabend.

"Ich kann nicht mit meinem Sohn reden, sie stellen ihn als Kriminellen dar. Ich habe keine Worte für alles, was sie ihm angetan haben."

Djokovic gibt Impfstatus nicht bekannt

Djokovic war auf dem Tullamarine Airport in Melbourne gelandet, in der Erwartung, seinen Titel bei den Australian Open zu verteidigen und seinen 21. Grand-Slam-Titel zu gewinnen.

Auf Instagram hatte er behauptet, er habe eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um an dem am 17. Januar beginnenden Turnier teilnehmen zu können.

Der 34-Jährige hat sich bisher geweigert, seinen Impfstatus öffentlich bekannt zu geben, hat sich aber schon früher gegen eine Impfung ausgesprochen. Er hat sich mindestens einmal mit dem Coronavirus infiziert. 

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