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Einstiger Davis-Cup-Kapitän Pilic gestorben
Der einstige deutsche Davis-Cup-Kapitän Nikola "Niki" Pilic ist tot. Das gab der kroatische Tennisverband am Dienstag auf seiner Website bekannt. Der ehemalige Tennisprofi und -trainer sei demnach am Montag in Opatija in seiner kroatischen Heimat im Alter von 86 Jahren verstorben.
Pilic hatte als Teamchef mit Deutschland dreimal den Davis-Cup-Sieg gefeiert. Beim "Wunder von Göteborg" 1988 und 1989 in Stuttgart - jeweils gegen Schweden - war Boris Becker der Kopf der Mannschaft, 1993 in Düsseldorf gegen Australien führte Michael Stich das Team an. Darüber hinaus triumphierte Pilic 2005 als Teamchef mit Kroatien und saß 2010 beim Davis-Cup-Sieg der Serben als Berater in der Box. Becker nahm am Dienstag via Instagram Abschied und bezeichnete Pilic als "allerbesten Trainer der Welt".
In seiner Heimat Kroatien betrieb er zeitweise eine Tennisschule, bis zum Jahr 2017 war Pilic zudem Berater beim Deutschen Tennis Bund (DTB). Er habe eine "wunderbare und sehr wertvolle Zeit mit den deutschen Spielern und Verantwortlichen des Deutschen Tennis Bundes verbracht", sagte Pilic bei seinem Rücktritt.
Pilic, der in seiner Spielerkarriere bis auf Rang sechs der Weltrangliste vorgestoßen war und bei den French Open 1973 das Finale erreicht hatte, galt später als großer Förderer des Grand-Slam-Rekordsiegers Novak Djokovic aus Serbien. Als Teenager trainierte Djokovic viereinhalb Jahre in dessen Akademie in München. Später bezeichnete er Pilic als seinen "Tennisvater und Mentor".