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French Open: Petkovic und Kohlschreiber in Runde drei

  • Aktualisiert: 29.05.2014
  • 20:42 Uhr
  • SID
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© Imago

Für Andrea Petkovic und Philipp Kohlschreiber geht die Reise bei den French Open weiter. Beide DTB-Profis ziehen in die dritte Runde ein. Dort warten interessante Gegner auf die Deutschen.

Paris - Nach dem erfolgreichen Kraftakt strahlte Paris-Liebhaberin Andrea Petkovic und sorgte bei ihrer angereisten Familie auf der Tribüne für wahre Jubelstürme. Erstmals seit zweieinhalb Jahren und ihrer unglaublichen Verletzungsmisere steht die Weltranglisten-27. wieder in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers.

Bei den French Open meldete sich Petkovic durch ein 6:2, 4:6, 6:2 gegen Stefanie Vögele (Schweiz/WTA-Nr. 71) endgültig zurück im Major-Zirkus. Und der Weg soll aufgrund des Favoritensterbens noch nicht zu Ende sein. "Wenn ich so spiele, wie phasenweise heute, dann habe ich gute Chancen, hier noch viele Spielerinnen zu schlagen", sagte Petkovic, die vor genau einem Jahr in der Quali von Roland Garros gescheitert war und ihre Karriere danach aus lauter Frust beenden wollte. Vergessen.

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Auch Kohlschreiber weiter

Ähnlich formstark präsentierte sich Düsseldorf-Sieger Philipp Kohlschreiber beim 6:3, 7:6 (7:5), 6:2 gegen den Usbeken Denis Istomin. Auch von einem 1:5-Rückstand im Tiebreak des zweiten Satzes ließ sich der Augsburger nicht irritieren. "Ich habe derzeit viel Selbstvertrauen", sagte Kohlschreiber, der nun auf den britischen Wimbledonsieger Andy Murray trifft: "Da habe ich nichts zu verlieren."

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Sabine Lisicki
News

Lisicki stürzt erneut ins Tal der Tränen

Die Pechsträhne von Sabine Lisicki hält an: Nach einem Sturz muss die Berlinerin bei den French Open aufgeben. Bei der Pressekonferenz kann sie die Tränen nicht mehr unterdrücken.

  • 29.05.2014
  • 13:51 Uhr

Am Tag zuvor hatten schon Angelique Kerber (Kiel/Nr. 8) und Mona Barthel (Bad Segeberg) ihre Zweitrunden-Hürden gemeistert. Von den 16 im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis stehen damit vier in der dritten Runde.

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Petkovic: "Ich werde von Tag zu Tag eine bessere Spielerin"

Nach 1:49 Stunden verwandelte Petkovic, die in allen Sätzen mit Break zurückgelegen hatte, ihren zweiten Matchball gegen Vögele. "Ich werde von Tag zu Tag eine bessere Spielerin. Aber noch sind einige Sachen nicht so stabil", meinte die einstige Nummer neun der Welt.

Im Spiel um den Einzug ins Achtelfinale trifft die 26-Jährige am Samstag auf Lokalmatadorin Kristina Mladenovic (Frankreich), die Mitfavoritin Li Na (China/Nr. 2) ausgeschaltet hatte.

Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 16) indes fügte ihrer Seuchensaison ein weiteres trauriges Kapitel hinzu. In der Partie gegen Barthel fiel sie Anfang des ersten Satzes (1:1) nach einem Sturz auf das Handgelenk und musste beim Stand von 1:6, 0:3 aufgeben. Ausgeschieden sind auch der Warsteiner Jan-Lennard Struff (6:7, 4:6, 1:6 gegen Gael Monfils/Frankreich) und die Bochumerin Dinah Pfizenmaier (2:6, 4:6 gegen Sara Errani/Italien).  

Trainerwechsel zahlt sich aus

Bei Petkovic scheint sich vor allen Dingen der Trainerwechsel immer mehr bezahlt zu machen. Für den humorvollen Kumpeltyp Petar Popovic hatte sie zu Jahresbeginn den autoritären und betagten Niederländer Eric van Harpen verpflichtet. Der 70-jährige Niederländer betreute einst auch Anna Kurnikowa (Russland) und Arantxa Sanchez Vicario (Spanien). "Wir haben viel an der Technik gearbeitet. Ich bin jetzt stabiler und habe das Gefühl, ich mache so viele Sachen besser", sagte die Hessin, fügte aber ein wenig enttäuscht hinzu: "Schade, dass sich das noch nicht so in den Ergebnissen widerspiegelt."  

Immerhin hatte sie Anfang April in Charleston/USA triumphiert - nach 1051-tägiger Durststrecke ohne Turniersieg. Damals verneigte sich sogar Steffi Graf vor der Einser-Abiturientin. "Nach vielen Verletzungspausen hat sie nie aufgegeben", meinte die "Gräfin" über Petkovic, die zwischenzeitlich nicht einmal mehr zu den besten 170 Spielerinnen der Welt gehört hatte.

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Besondere Beziehung zu Paris

Die French Open aber sind seit jeher etwas besonderes für die perfekt Französisch sprechende "Petko". Hier am Bois de Boulogne erreichte sie 2007 erstmals das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers. "Da habe ich gemerkt, dass es etwas werden könnte und ich mithalten kann".

Vier Jahre später stand Petkovic im Stade Roland Garros im Viertelfinale (2011), in dem sie gegen die Russin Maria Scharapowa verlor. Wenig später begann dann ihre unglaubliche Verletzungsmisere mit drei schwere Blessuren binnen eines Jahres.

Jetzt will Petkovic zurück in die Zukunft. Am liebsten schon in ihrem geliebten Paris.