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Tennis

"Jahrhundertsportlerin" - Tenniswelt verneigt sich vor Steffi Graf

  • Aktualisiert: 14.06.2019
  • 12:39 Uhr
  • SID
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© imago images / Sven Simon
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Steffi Graf war eine der prägendsten Persönlichkeiten, die es im Tennis je gab. Zu ihrem 50. Geburtstag verneigt sich die Sportwelt noch einmal vor einer außergewöhnlichen Athletin.

München - Das Rampenlicht meidet Steffi Graf auch vor ihrem 50. Geburtstag am heutigen Freitag - wie so oft während, und noch viel öfter nach ihrer schillernden Karriere.

Glückwünsche und Huldigungen rund um den ganzen Globus erreichen die wohl prominenteste deutsche Sportlerin der Geschichte dennoch. Die Tenniswelt verneigt sich noch einmal vor einer ihrer größten Ikonen.

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Becker: So eine Spielerin haben wir nie wieder

So etwa Boris Becker, selbst Protagonist des großen deutschen Tennis-Booms der Achtziger und Neunziger. "Man hat sie ja nicht umsonst die Gräfin genannt, weil sie einfach einmalig ist. So eine Spielerin werden wir wahrscheinlich nie wieder haben", sagt er.

Nach seinem eigenen runden Geburtstag im November 2017 hat er zudem einen Rat für Graf übrig: "Es tut ein bisschen weh, 50 zu werden, aber man kommt drüber." Via Twitter gratulierte Becker seiner langjährigen Weggefährtin bereits am Mittwoch - zwei Tage zu früh.

Viele ehemalige Kolleginnen und Kontrahentinnen haben Graf in den vergangenen Tagen ihre Anerkennung gezollt. Als beispielsweise Martina Navratilova am Rande der French Open gefragt wurde, was sie beim Namen "Steffi Graf" denke, antwortete sie lachend nur mit einem Wort: "Rückhand-Slice". Der Schlag, der Grafs Spiel neben der krachenden Vorhand am meisten bestimmte, hat eine Ära geprägt.

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Graf war stilbildend - und das nicht nur aus ästhetischer Sicht. "Steffi hat das Tennis bereichert, vor allem athletisch hat sie neue Maßstäbe gesetzt", sagt Martina Hingis. Die Schweizerin verlor 1999 bei Grafs finalem Grand-Slam-Triumph im Finale von Paris in einem denkwürdigen Generationenwettstreit: "Das letzte Duell bei den French Open war wohl eines der besten Frauenspiele der Tennisgeschichte", meint Hingis.

Auch die Argentinierin Gabriela Sabatini, eine von Grafs größten Rivalinnen in den Achtzigern und Anfang der Neunziger, schwärmt noch heute von den Aufeinandertreffen. "Ich konnte mich glücklich schätzen, sie auf der anderen Seite des Netzes zu haben", sagt Sabatini: "Ich war eine bessere Spielerin, wenn ich gegen sie gespielt habe."

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Huber: Im Tennis und als Mensch war sie ein Vorbild

Doch nicht nur ihre Gegnerinnen, auch ihre Mitspielerinnen hat die "Gräfin" mitgerissen - nicht zuletzt zu den beiden deutschen Fed-Cup-Triumphen 1987 und 1992. "Steffi Graf ist, wenn man das so sagen kann, eine Jahrhundertsportlerin, deren Glanz so schnell nicht verblassen wird", sagt ihre damalige Teamkollegin Anke Huber.

Barbara Rittner, ebenfalls 1992 mit von der Partie, schwärmt: "Sie war immer ein Vorbild für mich - im Tennis aber auch als Mensch."

Und dann sind da ja noch die unzähligen Mädchen und Jungs, die Graf mit ihren Erfolgen und ihrer Aura für den Tennissport begeistert hat. Die, geprägt von den Eindrücken des deutschen Weltstars, selbst den Schläger in die Hand nahmen. Eine davon war Wimbledonsiegerin Angelique Kerber, die sich nun in der "Bild am Sonntag" mit einer Art Liebesbrief an ihr großes Idol wandte.

"Du hast mit Deinen großen Triumphen nicht nur ganz Deutschland verzaubert, sondern auch meine Biographie geprägt", heißt es darin: "Danke für die Inspirationsquelle, die Du für mich bist." Steffi Grafs Erbe wird auch nach ihrem 50. Geburtstag weiter wirken. Unabhängig davon, ob sie selbst das Rampenlicht sucht oder nicht.


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