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Tennis-Legende Borg macht frühere Drogensucht öffentlich
Die schwedische Tennis-Ikone Björn Borg hat eine jahrelange frühere Drogensucht öffentlich gemacht. In seiner Autobiografie "Hjärtslag" (Herzschlag), die am Donnerstag veröffentlicht wurde, berichtet der 69-Jährige über den mehrfachen Missbrauch von Kokain und den Kampf gegen seine "Dämonen".
"Als ich zum ersten Mal Kokain probierte, verspürte ich einen Rausch, der genauso stark war wie der, den mir Tennis in der Vergangenheit verschafft hatte", schrieb er über seine erste Erfahrung mit Kokain in den frühen 1980er-Jahren. Am schlimmsten sei seine Sucht Anfang der 1990er-Jahre gewesen, erklärte Borg und berichtete von einem Zusammenbruch inklusive Krankenhausaufenthalt: "Dort stürzte ich in die tiefste Dunkelheit."
Borg äußerte sich in der BBC zudem zu seiner Prostatakrebs-Erkrankung, von der er ebenfalls in seinen Memoiren berichtet. "Ich habe mit dem Arzt gesprochen und er sagte, dass es wirklich sehr, sehr schlimm ist", erklärte Borg: "Er sagte, dass ich diese schlafenden Krebszellen habe und dass es in Zukunft ein Kampf werden wird. Alle sechs Monate lasse ich mich untersuchen. Das ist etwas, mit dem ich leben muss."
Borg gilt als einer der besten Tennisspieler der Geschichte. In seiner vergleichsweise kurzen Profikarriere, die er bereits im Alter von 26 Jahren 1983 quasi beendete, gewann er elf Grand-Slam-Titel - sechsmal die French Open und fünf Mal in Wimbledon. Er war 109 Wochen lang die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste.