Tennis
Keine Ellbogenprobleme spürbar: Sinner souverän ins Halbfinale
Tennisstar Jannik Sinner hat auch mit einem bandagierten rechten Arm seine Topform in Wimbledon wiedergefunden und zum zweiten Mal das Halbfinale erreicht. Der italienische Weltranglistenerste bezwang den US-Amerikaner Ben Shelton nach einer dominanten Vorstellung 7:6 (7:2), 6:4, 6:4, Sinner darf weiter auf seinen ersten Triumph im All England Club hoffen.
Dabei hatte der Südtiroler im Achtelfinale schon vor dem Aus gestanden, beim Stand von 0:2-Sätzen profitierte er von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners Grigor Dimitrow. Sinner selbst war bei einem Sturz auf den rechten Ellbogen gefallen, am Mittwoch trug er am Arm deshalb eine Bandage. Als Einschränkung stellte sich das nicht heraus, der dreimalige Grand-Slam-Champion spielte seine ganze Klasse aus.
"Die Gefühle sind sehr unterschiedlich", sagte Sinner in Bezug auf sein Weiterkommen gegen Dimitrow: "Ich bin sehr glücklich über meine Leistung." Wieder unter den Top vier zu sein, bedeute ihm "sehr viel", so Sinner, dessen Armprobleme sich im Vergleich zu Dienstag gebessert hätten.
Im Halbfinale trifft der Italiener auf Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic (Serbien) oder seinen Landsmann Flavio Cobolli. Sinner stand an der Church Road noch nie im Endspiel.
Gegen den Weltranglistenzehnten Shelton zeigte Sinner im Tiebreak des ersten Satzes die besseren Nerven. Auch der zweite Durchgang war lange ausgeglichen, bis Shelton beim Stand von 4:5 bei seinem Aufschlag wackelte - und Sinner zuschnappte. Das wiederholte sich im dritten Satz, Sinner nutzte seinen dritten Matchball zum Sieg.
Sinner hatte vor vier Wochen eine niederschmetternde Niederlage in einem epischen French-Open-Finale gegen Carlos Alcaraz kassiert. In einem möglichen Endspiel könnte sich für Sinner eine Chance zur Revanche ergeben.