Anzeige

Indian Wells: Eine Wohlfühloase in der Wüste

  • Aktualisiert: 13.03.2014
  • 13:10 Uhr
  • ran.de / Tobias Gonscherowski
Article Image Media
© getty/imago

Das WTA-Turnier in Indian Wells (täglich im Livestream auf ran.de und tennis.de) zählt zu den Lieblingsturnieren der Tennisspielerinnen. Allerdings: Trotz all der Bemühnungen des Veranstalters meidet ein Spitzen-Duo weiterhin den Trip in die Wüste.

Indian Wells – Das Traumfinale der Damenkonkurrenz bei dem WTA-Turnier in Indian Wells rückt immer näher. Die beiden topgesetzten Spielerinnen gaben sich noch keine Blöße. Während die Polin Agnieszka Radwanska nach ihrem hartumkämpften Dreisatzsieg gegen Jelena Jankovic bereits das Halbfinale erreicht hat, muss die Turnierfavoritin Li Na am Donnerstag ab 19:00 Uhr (live auf ran.de und tennis.de - hier geht´s zum Livestream) deutscher Zeit in ihrem Viertelfinale gegen die Slowakin Dominika Cibulkova noch nachlegen.

Auch in diesem Jahr hat das Zehn-Millionen-Dollar-Event in der kalifornischen Wüste nahe Palm Springs die Erwartungen mal wieder mehr als erfüllt. Sieht man einmal vom Abschneiden der deutschen Spielerinnen ab, die sich alle spätestens nach der dritten Runde aus dem Turnier verabschiedet hatten. Der herrliche Indian Wells Tennis Garden beheimatet auf einer Fläche von 22 Hektar eines der besten Turniere auf der Tour. In diesem Jahr wurde das neue Stadium 2, das 8.000 Zuschauern Platz bietet, nach einer Bauzeit von nur einem Jahr eingeweiht. Das Turnier verwöhnt seine Protagonisten nicht nur mit dem Hawk-Eye-System ab der Qualifikation auf allen Plätzen, die Veranstalter drücken allen Spielerinnen und Spielern direkt nach dem Einchecken auch einen Autoschlüssel für einen schmucken Mietwagen in die Hand.

Annika Beck machte davon gerne Gebrauch. Seit gerade mal drei Monaten hat sie den Führerschein, da freute sich die 20-jährige Deutsche über jede Stunde Fahrpraxis, die sie sammeln konnte auf den amerikanischen Highways, auf denen es im Vergleich zu Deutschland auch weitaus gemütlicher zugeht. Doch trotz all dieser Zuwendungen und Aufmerksamkeiten durch das Team um den milliardenschweren Turnierbesitzer Larry Ellison - die Williams-Schwestern konnten bis jetzt nicht zu ihrem Comeback in Indian Wells bewegt werden.

Anzeige
Anzeige

Topspielerinnen kommen gerne in die Wüste

Seit dem Jahr 2001 meiden die beiden US-Superstars das Turnier, das lange Zeit praktisch vor ihrer Haustür lag. Denn in Compton vor den Toren von Los Angeles lernten sie das Tennisspielen, rund zwei Autostunden von Indian Wells entfernt. Dann kam es vor 13 Jahren zum Eklat.

Im Halbfinale sollten Serena und Venus Williams gegeneinander in der Night Session antreten. Doch kurz vor dem Einschlagen meldete sich Venus plötzlich verletzt ab, was die Zuschauer dermaßen empörte, dass sie tags drauf im Finale statt ihrer Landsfrau Serena die Belgierin Kim Clijsters anfeuerten. Vergeblich, Serena Williams holte sich den Titel, boykottiert das Turnier seitdem jedoch genau wie ihre Schwester konsequent.

Dem Erfolg des Events tat dies aber keinen Abbruch. Alle anderen Topspielerinnen kommen gerne in die Wüste, um dort bei idealen Bedingungen um stattliche Preisgelder zu kämpfen. Die Siegerin streicht einen Scheck über eine Million Dollar ein, eine Erstrundenverliererin kassiert immerhin auch noch 11.000 Dollar. Dafür rackern sich die Tennis-Stars auf den 20 Trainingsplätzen und neun Turniercourts gerne auch bei nicht selten über 30 Grad Celsius ab.

Anzeige
Anzeige

College-Tennisspieler als Trainingspartner

Eine Maria Scharapowa oder Wiktoria Asarenka sind dabei schon von weitem zu hören, wird doch auch im Training jeder Schlag der Athletinnen von ihrem eigentümlichen Kreischen begleitet. Nur ganz selten üben dabei die Topstars der Szene einmal miteinander. Meistens kümmern sich die Trainer um ihre Schützlinge, oft werden auch gerne männliche Trainingspartner, meistens vom Veranstalter gestellte, talentierte College-Tennisspieler, organisiert.

Diese Jungs erfüllen dann gerne die Sonderwünsche wie das Servieren spezieller Kickaufschläge oder langer Topspin-Rallyes. Nur zu fest dürfen sie nicht schlagen, um die WTA-Tour-Stars nicht zu frustrieren. Denn würden die Hittingpartner tatsächlich ernst machen, hätten auch eine Li Na oder Agnieszka Radwanska keine Chance.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Einige Überraschungen

Zwölf der 16 Spielerinnen, die das Achtelfinale erreichten, waren gesetzt. Immerhin aber waren da schon vier Top-Ten-Spielerinnen auf der Strecke geblieben, darunter die Nummer drei (Asarenka), die vier (Scharapowa) und leider auch die fünf (Angelique Kerber). Während die beiden erstgenannten noch an den Folgen von Verletzungen laborierten, spielte die Deutsche einfach ein lausiges Match, ihr schlechtestes in einer ansonsten bislang guten Saison 2014.

Im Halbfinale kommt es nun zum Match zwischen Agnieszka Radwanska und der Rumänin Simona Halep. Im anderen Semifinale treffen die Siegerinnen aus den Partien der topgesetzten Chinesin Li Na gegen Dominika Cibulkova sowie der Italienerin Flavia Pennetta und der US-Hoffnung Sloane Stephens aufeinander.