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Kerber: "Ich hoffe, sie haben Angst vor mir"

  • Aktualisiert: 24.10.2013
  • 11:13 Uhr
  • SID
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© Getty

Angelique Kerber geht selbstbewusst in das WTA-Masters nach Istanbul. Kerber will ohne Druck in der Türkei aufspielen. Der Traum vom Halbfinale lebt trotzdem.

Istanbul - Ein Turnier-Sieg im Rücken, den Tank mit dem Selbsvertrauen auf Anschlag gefüllt, so geht Angelique Kerber in das WTA-Masters nach Istanbul. Kerber will ab Dienstag bei dem mit 6,0 Millionen Dollar dotierten WTA-Turnier am Bosporus das Feld von hinten aufrollen. "Ich habe mich als Letzte qualifiziert. Und vielleicht werden die Letzten die Ersten sein", sagte die 25-Jährige und twitterte voller Vorfreude: "Merhaba Istanbul" (Hallo Istanbul).

Lebt der Traum vom Halbfinale? "Ja", sagt Kerber. Unter Druck setzen möchte sie sich allerdings bewusst nicht. Sie nimmt die Außenseiterrolle bei ihrer zweiten Teilnahme am Saisonabschluss-Turnier der besten Acht, bei dem sie in einer schweren Vorrundegruppe auf die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Serena Williams (USA), Agnieszka Radwanska (Polen) sowie die frühere Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien trifft, gerne an: "Vor drei, vier Wochen hat niemand damit gerechnet, dass ich es noch dorthin schaffe", meinte die Weltranglisten-Zehnte und frischgebackene Linz-Siegerin: "Istanbul ist so etwas wie ein Bonus für mich."

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  • 20.10.2013
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Ein Jahr mit Licht und Schatten

Ein Bonus nach einem Jahr mit Licht und Schatten. Eine Belohnung nach einer Saison, in der die Zweifel der selbstkritischen Kerber zurückkehrten. Nach ihrem märchenhaften Aufstieg 2012 in die Top 10 war sie 2013 die Gejagte. Kerber verlor plötzlich enge Matches gegen schlechter platzierte Gegnerinnen - und auch einen Teil ihres Selbstvertrauens. "Es gab eine kurze Phase, in der es schwierig war, dem Druck standzuhalten", sagte die Linkshänderin, die auch eigene Fehler eingestand: "Ich hatte an mich selbst zu große Erwartungen und wollte immer mehr."

Ausgerechnet Wimbledon wurde für Kerber zum Wendepunkt. Nach ihrem überraschenden Zweitrunden-Aus und wüsten Drohungen im Internet dachte sie bei einem Kurzurlaub auf Mallorca um. Mit Erfolg. Die Freude und die Leidenschaft auf dem Court, die sie einst in die Weltspitze führten, kehrten zurück. Und mehr noch: "Ich habe mich selbst da rausgeholt." Das sei nochmal ein "ganz wichtiger Schritt" nach vorne gewesen. "Wenn ich mal schlecht spiele, mache ich kein Drama daraus", berichtete sie über die Rückkehr zur alten Kerber.

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Rittner ist begeistert

Es ist eine Kerber, die Bundestrainerin Barbara Rittner als die bislang "beste Angie" bezeichnet. "So konstant wie in den letzten Wochen habe ich sie noch nie gesehen", sagte die 40-Jährige und ist deshalb auch für Istanbul optimistisch: "Ich traue ihr dort mit der nötigen Lockerheit alles zu."

Mit ihrem Turniersieg in Linz vor einer Woche - dem ersten Coup 2013 - sowie der Finalteilnahme in Tokio zuvor hat sie auch gegenüber der Konkurrenz um Topfavortin Serena Williams (USA) ein Ausrufezeichen gesetzt. Kerber: "Ich hoffe, sie haben wieder ein bisschen mehr Angst vor mir. Selbstbewusst bin ich auf jeden Fall."

Allerdings hatte sie bei ihrem Masters-Debüt 2012 Lehrgeld zahlen müssen. Kerber verlor damals ihre drei Gruppenspiele gegen Williams, Wiktoria Asarenka (Weißrussland) sowie Li Na (China) und verpasste die Vorschlussrunde klar. Diesmal soll das anders werden. "Ich glaube, es wäre das I-Tüpfelchen auf der Saison, wenn ich das Halbfinale erreiche oder die Gruppe gewinne", sagte Kerber und fügte schnell an: "Aber daran denke ich noch nicht." Die Kielerin hat gelernt aus den Fehlern der Vergangenheit.

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