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Petra Kvitova: "Ich habe mich einfach nur noch leer gefühlt"

  • Aktualisiert: 21.04.2015
  • 17:16 Uhr
  • Aus Stuttgart berichtet: Dominik Hechler
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© SID-SID-AFP

Petra Kvitova gibt beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart (live und exklusiv auf ran.de und tennis.de) ihr Comeback nach einer zweimonatigen Auszeit. Im Interview erklärt die Weltranglisten-Vierte und amtierende Wimbledonsiegerin mit sehr offenen Worten, wie es zu dieser Pause kam.

Stuttgart - Sie ist wieder da. Nach einer zweimonatigen Auszeit kehrt Petra Kvitova beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart (live und exklusiv auf ran.de und tennis.de) auf die Profi-Tour zurück. Schon im Fed-Cup-Halbfinale zwischen Tschechien und Frankreich griff die Weltranglisten-Vierte und amtierende Wimbledonsiegerin wieder zum Schläger und führte ihr Land mit zwei Einzel-Siegen ins vierte Fed-Cup-Finale in fünf Jahren.

Im Interview spricht Kvitova sehr offen über ...

... die Gründe für ihre Auszeit: "Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass meine vergangene Saison noch gar nicht beendet war – denn ich hatte danach nur zwei Wochen wirklich richtig frei. 

Und so geht es mir bereits seit vier, fünf Jahren. Außerdem habe ich im vergangenen Jahr ja auch noch das Fed-Cup-Finale gespielt, was ich auch wirklich genossen habe. Allerdings fühlte ich dann bereits sehr früh in diesem Tennis-Jahr diese komischen Symptome in mir, wenn ich auf dem Platz stand.

Da war keine Aufregung mehr, keine Vorfreude auf die Matches, gar nichts. Ich habe mich einfach nur noch leer und mental müde gefühlt. Nachdem ich ein Match 6:4 im dritten Satz gewonnen hatte, habe ich überhaupt nichts gefühlt. Ich habe es einfach nur so zur Kenntnis genommen.

Ich habe das dann alles dann mit meinem Coach besprochen, der mich seit Jahren sehr gut kennt, und wir haben dann beschlossen, diese Auszeit einzulegen. Und ich bin sehr froh darüber. Es war eine sehr gute Zeit, weil ich einfach mal überhaupt nicht an Tennis gedacht habe."

... die Situation, als die endgültige Entscheidung für die Pause gefallen ist: "Ich war auf dem Weg von Dubai nach Doha, als mir mein Trainer eine SMS mit der Idee schrieb, eine Pause einzulegen. Für mich war das erst einmal ein Schock, da ich das nicht erwartet habe.

Denn ich bin in diesem Zusammenhang ein bisschen deutsch – ich habe für alles einen Plan und den gilt es haargenau einzuhalten. Und wenn ich das nicht mache, fühle ich mich sehr schlecht.

Es hat mich dann auch vier Tage und Nächte Überwindung gekostet, mich auf diese Auszeit einzulassen. Aber heute weiß ich, dass es genau die richtige Entscheidung war."

... die negativen, körperlichen Symptome, die sie vor ihrer Auszeit spürte: "Ich war von allem sehr müde – vom Tennis, vom Reisen, von den Hotels. Und ich mag dieses Gefühl nicht. Denn eigentlich liebe ich Tennis und alles, was damit zusammenhängt. Jetzt hoffe ich natürlich, dass all diese negativen Gefühle endlich weg sind."

... ihre Erwartungen an sich selbst nach der Auszeit: "Ich versuche mich nach diesen zwei Monaten nicht gleich so sehr unter Druck zu setzen. Denn ich weiß noch nicht genau, wo ich nach meiner Pause stehe und wie ich nach dieser Zeit meine Emotionen im Griff haben werde.

Jetzt möchte ich erst einmal gut in die Sandplatz-Saison kommen – und ich hoffe, dass ich dann wieder besser spiele, als noch vor meiner Auszeit."

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