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Nach zwei Jahrzehnten: Münster träumt wieder vom Pokal-Coup
Seit zwei Jahrzehnten warten die Volleyballerinnen vom USC Münster schon auf einen Titel - nun ist der große Traum zum Greifen nah. Im Duell um den DVV-Pokal will der Underdog den favorisierten Dresdner SC ärgern und hofft dabei auf eine Überraschung. "Für den Verein ist das natürlich ein Riesenerfolg", sagte Trainer Matthias Pack mit Blick auf das Finale am Sonntag (14.15 Uhr/Sport1 und Dyn): "Man spürt die Euphorie und die Spannung."
Elf Pokalsiege konnte Münster bereits feiern, das bislang letzte Finale hatte der Rekordsieger jedoch 2006 bestritten und war 2005 zuletzt als Sieger vom Feld gegangen. Aus der Ruhe lassen sich Pack und seine Spielerinnen angesichts der langen Durststrecke vor dem Endspiel in Mannheim jedoch nicht bringen. "Der Druck spielt gar nicht so eine große Rolle. Bei uns überwiegt eher die Vorfreude, es ins Finale geschafft zu haben", erklärte Kapitänin Elena Kömmling: "Um unsere beste Leistung zu zeigen, wollen wir das Spiel in vollen Zügen genießen."
Die Rollen sind vor der Partie klar verteilt: Während der USC mit lediglich sieben Siegen aus 22 Spielen in der laufenden Bundesliga-Saison auf Platz sieben liegt, rangiert Dresden nach 17 Erfolgen auf Rang drei. Auch die drei Begegnungen gegen Münster hatte der SC, der in Mannheim seinen siebten Pokalsieg anpeilt, für sich entschieden.
Dresden sei "der Favorit", mahnte Pack: "Da müssen wir alle Register ziehen." Doch auch Alexander Waibl will den Gegner nicht unterschätzen. Münster verfüge "über einen stabilen Annahmeriegel" und finde "viele Lösungen im Angriff, daher ist es nicht leicht, sie unter Druck zu setzen", erklärte der SC-Trainer. Dresden werde sich "etwas einfallen lassen für Sonntag".
In Münster ist man sich derweil der Außenseiterrolle bewusst. "Wir müssen realistisch sein: Von zehn Spielen gewinnen wir vielleicht eins", sagte der Sportliche Leiter Ralph Bergmann: "Insofern ist es gut, dass wir in der Bundesliga die Begegnungen verloren haben. Der Sieg ist noch übrig."