Biathlon-WM 2021 in Russland: IOC will "Gespräche fortsetzen"
- Aktualisiert: 05.09.2016
- 16:50 Uhr
- SID
Der Biathlon-Weltverband muss nach der Vergabe der WM 2021 an die russische Stadt Tjumen keine Sanktionen oder anderweitige Konsequenzen befürchten.
Köln (SID) - Der Biathlon-Weltverband IBU muss nach der Vergabe der WM 2021 an die russische Stadt Tjumen keine Sanktionen oder anderweitige Konsequenzen durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) befürchten. Das IOC hatte den sieben Wintersport-Weltfachverbänden nach Veröffentlichung des McLaren-Reports zum systematischen Staatsdoping in Russland empfohlen, vorerst keine Großereignisse mehr an das Land zu vergeben.
"Das IOC weiß um die Entscheidung der IBU und wird seine Gespräche mit den internationalen olympischen Wintersport-Verbänden über die praktische Umsetzung der Empfehlung der IOC-Exekutive fortsetzen", teilte ein IOC-Sprecher dem SID am Montag auf Anfrage mit.
Beim Kongress des Weltverbandes IBU in Chisinau/Moldawien hatten sich die Delegierten mehrheitlich mit 25 Stimmen für das westsibirische Erdöl-Zentrum Tjumen ausgesprochen, das sich klar gegen das slowenische Pokljuka (13) und Nove Mesto in Tschechien (10) durchsetzte. Das thüringische Oberhof hatte seine Bewerbung im Vorfeld zurückgezogen und scheiterte im Kampf um die Austragung der WM 2020 an Antholz/Italien.
Der McLaren-Report hatte unter anderem aufgedeckt, dass es im Biathlon die meisten russischen Manipulationsfälle in den Wintersportarten gegeben hatte. Demnach gab es zehn Fälle, in denen Proben vertuscht wurden.