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Bobverband wehrt sich gegen Kritik an der Machata-Sperre

  • Aktualisiert: 07.03.2014
  • 14:37 Uhr
  • SID
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Andreas Trautvetter wehrt sich gegen die Kritik am Bob- und Schlittenverband für Deutschland wegen der umstrittenen Wettkampfsperre für Machata.

Berlin (SID) - Präsident Andreas Trautvetter wehrt sich gegen die heftige Kritik am Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) wegen der umstrittenen Wettkampfsperre für Ex-Weltmeister Manuel Machata. "Wenn wir so ein Thema wie den Kufenverleih von Manuel Machata einfach unter den Teppich kehren, würden wir Gefahr laufen, dass dem Verband künftig Finanzmittel der öffentlichen Geldgeber gekürzt werden und sich private Unternehmen aus der Unterstützung des Verbandes zurückziehen", wird Trautvetter in einer BSD-Mitteilung zitiert.

Der Verband hatte den Potsdamer Bobpiloten mit einer Wettkampfsperre von einem Jahr und einer 5000-Euro-Geldstrafe belegt, weil Machata Kufen an den russischen Doppel-Olympiasieger Alexander Subkow weitergegeben hatte. Rekord-Weltmeisterin Sandra Kiriasis hatte diese Entscheidung als "beschämend und fast schon lächerlich" bezeichnet. Der 29-Jährige Machata kündigte juristische Schritte gegen die Strafen an, da er aus seiner Sicht gegen keine Athletenvereinbarung verstoßen hat. 

Trautvetter wirft Machata aber ein "treuwidriges Verhalten gegen die eigene Organisation" vor und kritisierte, der Athlet würde ein "privates Kufengeschäft der gesamten deutschen Sportförderung" vorziehen. Machata nutze alle Vorteile der aus Steuergeldern finanzierten Einrichtungen in Deutschland, dieses Fördersystem habe er aber "mit der Weitergabe seiner Kufen an einen unserer sportlichen Gegner" mit Füßen getreten, so der BSD-Präsident.

Die genauen Hintergründe des Kufenhandels sind aber noch immer unklar. Machata betonte, er habe das vom Schweizer Unternehmer Pius Meyerhans erworbene Material an Subkow weitergeben müssen, weil das Bestandteil des Deals gewesen sei. Meyerhans wiederum verriet, Machata hätte an der Weitergabe kein Geld verdient. Darüber gibt es im Verband jedoch Zweifel.

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