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Davis-Cup-Drama: Gojowczyk gewinnt Krimi gegen Tsonga

  • Aktualisiert: 04.04.2014
  • 23:09 Uhr
  • ran.de / tennis.de / Dominik Hechler
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© SID-SID-AFPMARWAN NAAMANI
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Die Davis-Cup-Sensation nimmt seinen Lauf. Die deutsche Nummer zwei Peter Gojowczyk hat in einem dramatischen und überaus hochklassigen zweiten Match des Davis-Cup-Viertelfinales zwischen Frankreich und Deutschland (live und exklusiv bein SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) den französischen Top-Spieler Jo-Wilfried Tsonga in fünf Sätzen bezwungen und das DTB-Team völlig überraschend mit 2:0 in Führung gebracht.

Nancy – Peter Gojowczyk kämpfte, rackerte und ackerte, spielte zum Teil überragendes Tennis - und belohnte sich am Ende trotz einer mächtig schmerzenden Oberschenkelverletzung mit einem Sensationssieg gegen den französischen Top-Spieler Jo-Wilfried Tsonga. Was für ein Krimi, was für ein Drama. 

Der Münchner spielte gegen Tsonga im zweiten Einzel des Davis-Cup-Viertelfinales zwischen Frankeich und Deutschland in Nancy (live und exklusiv bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) überragendes Tennis und gewann am Ende nach 4:19 Stunden völlig überraschend mit 5:7, 7:6 (7:3), 3:6, 7:6 (10:8) und 8:6. Doch das ganze Drama im Palais de Sports der Reihe nach.

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Ausgeglichenes Spiel von Beginn an

Der erste Satz verlief von Beginn an ausgeglichen. Gojowczyk zeigte vom ersten Ballwechsel an eine enorm couragierte Leistung und spielte kaum schlechter als der französische Top-Spieler Tsonga. Doch in den entscheidenden Situationen zeigte der Franzose dann eben doch seine individuelle Klasse und sicherte sich den ersten Durchgang am Ende knapp mit 7:5.

Doch Gojowczyk ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken, spielte mutig weiter und zwang Tsonga immer wieder dazu, sein bestes Tennis spielen zu müssen. Im entscheidenden Tie-Break des zweiten Satzes spielte der Münchner dann fast schon überragend und entschied den Satz überraschend mit 7:6 (7:3) für sich. Großes Staunen im Palais des Sports.

Dritter Satz geht klar an Tsonga

Doch das sollte nicht allzu lange anhalten. Denn nach dem Satzverlust steigerte sich der zuvor nicht wirklich konstant spielende Tsonga immer mehr und Gojowczyk ließ in seiner Leistung ein wenig nach. Die Folge: Der dritte Satz ging relativ deutlich mit 6:3 an den Franzosen. 

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Mit der 2:1-Satzführung im Rücken agierte Tsonga selbstbewusst, konnte vor allem seine Aufschlagspiele sicher durchbringen - Gojowczyk hatte da deutlich mehr zu kämpfen. Doch auch er ließ kein Break zu - und so musste schon wieder der Tie-Break die Entscheidung bringen.

Oberschenkelverletzung bei 'Gojo'

Und auch dieses Mal schlug 'Gojo' - der sich zwischenzeitlich vom deutschen Physiotherapeuten am offensichtlich lädierten Oberschenkel behandeln lassen musste - zu, und holte sich den vierten Satz mit 7:6 (10:8). Ein Wahnsinnsmatch des Münchners, der Tsonga in dieser Phase an den Rande der Verzweiflung brachte.

Der fünte Durchgang musste also die Entscheidung bringen - und Gojowczyk ließ nicht nach. Im Gegenteil. Der Münchner drehte mächtig auf führte mit 2:1 - und dann nahm das Drama seinen Lauf. Gojowczyk sank nach einem Return vor Schmerzen im bereits lädierten Oberschenkel zu Boden und verzerrte sekundenlang das Gesicht.

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Humpelnd von Punkt zu Punkt

Danach humpelte er über den Platz, konnte nicht mehr richtig auftreten. Der deutsche Teamchef Carsten Arriens eilte auf den Platz und redete auf seine Nummer zwei ein - danach verließ Gojowczyk beim Stande von 2:2 kurz die Halle. Doch auch als er nach der kurzen Pause wieder auf den Platz kam, humpelte er weiter, konnte nicht mehr voll spielen. Eine ganz bittere Situation für den Münchner, der bis zu diesem Zeitpunkt viereinhalb Sätze lang ein überragendes Match gespielt hatte.

Gojowczyk versuchte ab sofort, lange Ballwechsel zu vermeiden, ging auf jeden Ball drauf und spielte volles Risiko - der Oberschenkel ließ ihm keine andere Wahl. Das wiederum spielte natürlich Tsonga in die Karten, der gegen den angeschlagen Deutschen jetzt immer mal wieder zu einfachen Punktgewinnen kam.

Gojowczyk kämpft sich durch

Doch Gojowczyk blieb trotzdem im Match, schleppte sich von Ballwechsel zu Ballwechsel und konnte seine Führung im fünften Satz immer wieder aufs Neue verteidigen - was teilweise zu Fassungslosigkeit bei Tsonga führte.

Beim Stande von 5:4 hatte Gojowczyk sogar zwei Matchbälle - doch Tsonga konnte beide jeweils nervenstark mit einem Ass abwehren. Es war ein wahrer Thriller  im Palais de Sports - Alfred Hitchkock hätte es sich nicht besser ausdenken können. Wahrlich nichts für schwache Nerven.

Deutschland führt überraschend mit 2:0

Beim Stande von 6:6 ging es dann in die Verlängerung - denn beim Davis Cup gibt es im entscheidenden fünften Satz keinen Tie-Break. Und die Verlängerung ging sensationell an Gojowczyk, der sich diesen Satz mit 8:6 sicherte und das deutsche Team vor den zwei noch folgenden Spieltagen mit 2:0 in Führung brachte.


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