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Nachhaltiges Essen

  • Veröffentlicht: 20.04.2022
  • 10:06 Uhr
Nachhaltiges Essen
Nachhaltiges Essen© Adobe Stock

Ein nachhaltiger Lebensstil ist ressourcenschonend und gut für unsere Umwelt. Dabei spielt vor allem nachhaltiges Essen und Einkaufen eine wichtige Rolle. Doch nicht nur der Lebensmittelkonsum, sondern auch Kleidungskäufe, die Reinigung und der Bau eines Eigenheims können nachhaltig gestaltet werden. In dieser Kategorie findest du alle wichtigen Infos rund um Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen, wichtigen Siegeln und möglichen Schadstoffen.

Kosten der nachhaltigen Ernährung

Eine nachhaltige Ernährung ist gut für die Umwelt und unsere Gesundheit. Die Haushaltskasse muss dadurch nicht gesprengt werden, vor allem, wenn man ein paar Tipps beachtet. Saisonale und regionale Lebensmittel sind günstiger als Waren, die außerhalb der Saison von weither importiert werden. Selbst gekochte Speisen schonen zudem im Vergleich zu Fertigprodukten deutlich den Geldbeutel. Achte zudem auf Sonderangebote und kaufe Waren, die sich lange halten, wie Reis oder Nudeln, dann auf Vorrat ein. Die Eigenmarken der Supermärkte sind in der Regel keinesfalls schlechter als bekannte Markenprodukte, aber deutlich günstiger. Häufig werden in Supermärkten Waren reduziert, deren Mindesthaltbarkeitsdatum kurz bevorsteht. Achte beim Mindesthaltbarkeitsdatum generell darauf, dass Lebensmittel auch nach dessen Ablauf oft noch gut sind. Dadurch kannst du es vermeiden, Waren unnötig wegzuschmeißen und schonst ebenfalls deinen Geldbeutel.

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Schadstoffe im Essen

Schadstoffe können auf verschiedene Weise in Lebensmittel gelangen. Häufig handelt es sich um Rückstände aus der Landwirtschaft, zum Beispiel Pestizide oder Tierarzneien. Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber sind bei manchen Fischen, besonders bei Raubfischen wie Hecht und Heilbutt, ein Problem. Darüber hinaus können Schadstoffe auch durch eine falsche Zubereitung des Essens, Verpackungen oder eine falsche Lagerung entstehen. Saisonales und regionales Obst und Gemüse ist eine gute Wahl, um Schadstoffen im Essen auszuweichen. Wer dann noch auf Bio-Produkte setzt, ist auf der sicheren Seite, denn bei Waren aus kontrolliertem ökologischem Anbau gelten strenge Umweltregeln, die etwa den Einsatz von Pestiziden verbieten. Achte zudem auf die richtige Lagerung von Lebensmitteln und wasche oder schäle Obst und Gemüse. Schaue außerdem bei Fleisch und Fisch auf Herkunft und Haltungsbedingungen – besonders Fleisch aus Massentierhaltung ist oft schadstoffbelastet – und konsumiere alle tierischen Produkte nur in Maßen.

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Was ist nachhaltige Lebensmittelherstellung?

Eine nachhaltige Lebensmittelproduktion bedeutet, dass bei der Herstellung der Waren ökologische, ökonomische und soziale Aspekte beachtet werden. Die Lebensmittelproduzenten achten darauf, die Ressourcen der Erde zu schonen, verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen und Angestellte und Bauern fair zu entlohnen. Eine nachhaltige Lebensmittelherstellung geschieht nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern liegt im Interesse jedes einzelnen Unternehmens. Denn nur wenn die Umwelt intakt bleibt und die wirtschaftliche Zukunft der Menschen, die an der Lebensmittelproduktion beteiligt sind, gesichert ist, ist auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf Dauer gewährleistet. Das Nachhaltigkeitsengagement der Unternehmen ist in den letzten Jahren stark gestiegen, was vor allem auch daran liegt, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der gesamten Bevölkerung wächst. So kann es sich heutzutage kaum ein Unternehmen mehr leisten, das Thema Nachhaltigkeit zu ignorieren.

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Zertifikate für Nachhaltigkeit

Zertifikate und Siegel sind eine wichtige Hilfe für Verbraucher, um umweltfreundliche, nachhaltige Produkte auf den ersten Blick zu erkennen. Das Problem ist allerdings, dass es inzwischen unzählige Siegel und Zertifikate für alle möglichen Branchen und Waren gibt und nicht alle wirklich aussagekräftig sind. Verbraucher sollten also immer kurz hinterfragen, was ein bestimmtes Siegel oder Zertifikat eigentlich über das Produkt aussagt und was nicht. Kennen sollte man das EU-Bio-Siegel, das auf allen Waren abgedruckt sein muss, die aus garantiert biologischem Anbau stammen. Das Logo will eine nachhaltigere Landwirtschaft fördern und Produkte, die es tragen, müssen zahlreiche Umweltstandards erfüllen. Der Blaue Engel, das Fairtrade-Siegel, das FSC-Siegel für nachhaltiges Holz und das Grüner-Strom-Label sind weitere bekannte Siegel für Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Bereichen.

Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (saisonal und regional)

Bei einer nachhaltigen Landwirtschaft werden die Ressourcen der Erde geschont und die Umwelt wird nicht belastet. Dabei sind nachhaltig und ökologisch nicht gleichzusetzen, denn auch ein herkömmlicher Landwirtschaftsbetrieb, der keine Bio-Ware anbietet, kann ressourcenschonend wirtschaften. Ein nachhaltiger Landwirtschaftsbetrieb achtet in allen Bereichen auf ein umweltschonendes Arbeiten – er kümmert sich um eine schonende Bewirtschaftung der Böden, setzt keine schädlichen Substanzen wie Pestizide ein, verzichtet auf nicht erneuerbare Betriebsmittel und gewährleistet faire Arbeitsbedingungen. Er produziert hochwertige Lebensmittel, welche die Umwelt möglichst gering belasten. Verbraucher unterstützen die nachhaltige Landwirtschaft, indem sie auf regionale Waren und saisonales Obst und Gemüse setzen.

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Lebensmittel Verpackungen

Zu einem nachhaltigen Konsumverhalten gehört auch, umweltschädliche Verpackungen zu meiden. Konkret bedeutet das, im Sinne der Umwelt soweit es geht auf Plastikverpackungen zu verzichten. In der Obst- und Gemüseabteilung kannst du deine Einkäufe in Mehrwegnetzen verstauen, statt zu den Plastikbeuteln zu greifen, die dort aushängen. Auch sonst achten immer mehr Lebensmittelproduzenten auf nachhaltige Verpackungen, die umweltschonend hergestellt werden und entsorgt werden können. Nachhaltige Verpackungen zeichnen sich auch dadurch aus, dass bei ihrer Produktion keine aluminium- oder chlorhaltigen Packmittel verwendet werden. Eine gute Wahl sind Lebensmittelverpackungen aus Holz, Papier, Pappe und Karton. Auch Glas ist ein umweltfreundlicher Verpackungsklassiker. Darüber hinaus gibt es nachhaltige Lebensmittelverpackungen aus Graspapier und umweltfreundlichen Kunststoffen.

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Schadstoffe

Schadstoffe können nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in nahezu allen anderen Produkten wie Elektrogeräten, Kleidung oder anderen Textilien vorhanden sein. Die Europäische Chemikalienverordnung REACH verpflichtet Hersteller, darüber Auskunft zu erteilen, ob ein Produkt zweifelhafte Substanzen erhält. Das geschieht jedoch erst auf Nachfrage, auf den Verpackungen ist das meist nicht deklariert. Verbraucher bemerken Schadstoffe oft nur anhand eines beißenden Geruchs oder wenn sich gesundheitliche Probleme bemerkbar machen. Natürlich werden Produkte, von denen ein besonderes Gesundheitsrisiko ausgeht, in den meisten Fällen verboten. Damit es dazu kommt, müssen sie aber erst mal als solche entlarvt werden. Verbraucher, die beim Einkaufen auf Nummer sicher gehen wollen, sollten auf Labels achten, die eine schadstofffreie und umweltfreundliche Produktion bescheinigen. Bio-Labels sind hier immer eine gute Wahl.

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Kleidung

Kleidungsstücke können die Umwelt sehr belasten, weil viele von ihnen einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen und oftmals viel zu viel Kleidung gekauft wird. Kleidungsstücke sind nicht selten um die halbe Welt geschifft worden, bevor sie bei uns in den Läden zu finden sind. Darüber hinaus wird Kleidung häufig in Billiglohnländern unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert. Nachhaltigkeit geht anders! Um nachhaltig Kleidung einzukaufen, sollten Verbraucher auf Herkunft und Materialien achten. Labels leisten hierbei eine wertvolle Hilfestellung. Kleidung aus dem Mittleren Osten ist übrigens nicht immer schlecht – auch dort wird mitunter nachhaltige Kleidung hergestellt. Ein wichtiger Faktor bei der Nachhaltigkeit von Kleidungsstücken ist ihre Langlebigkeit. Verbraucher, die auf Qualität statt Quantität setzen und Kleidungsstücke aus umweltfreundlichen Materialien kaufen, tun viel für eine gesunde Umwelt.

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Kosmetik

Auch bei Kosmetik ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt. Bei nachhaltigen Kosmetika verzichten die Hersteller auf zweifelhafte, potenziell gesundheits- und umweltschädliche Inhaltsstoffe. Außerdem setzen sie auf umweltfreundliche Verpackungen und faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion. Tierversuche gibt es bei nachhaltig produzierten Kosmetika auch nicht. Verbraucher sollten sich vor dem Kauf eingehend über das entsprechende Kosmetikprodukt informieren und die Deklarationen auf der Verpackung aufmerksam lesen. Siegel wie das Leaping-Bunny-Siegel, das NATRUE-Zeichen oder der „Hase mit schützender Hand“ helfen, nachhaltige Kosmetika zu erkennen. Wie beim Kauf von Lebensmitteln gilt es aber auch hier genauer zu prüfen, was ein Siegel aussagt und was nicht.

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Transport

Der Transport hat oft einen großen Anteil an dem ökologischen Fußabdruck, den ein Produkt hinterlässt. Viele Waren werden aus fernen Ländern importiert, was natürlich hohe CO2-Emissionen mit sich bringt. Im Sinne eines nachhaltigen Konsums ist es deshalb am besten auf Ware zu setzen, die aus der Region oder aus dem Inland kommt. Nicht bei allen Waren ist das jedoch möglich. Des Weiteren spielt beim Transport auch die Wahl der Transportmittel eine Rolle. Eine Ananas, die mit dem Schiff zu uns kommt, ist zum Beispiel nachhaltiger als eine, die mit dem Flugzeug importiert wurde. Auch im Onlinehandel ist der Transport ein wichtiger Faktor. Verbraucher sollten hier darauf achten, bevorzugt in Onlineshops zu kaufen, die sich um Nachhaltigkeit bei Transport und Logistik bemühen.

Nachhaltiges Bauen

Beim nachhaltigen Bauen geht es darum, die Umwelt beim Bau und der Nutzung eines Gebäudes möglichst wenig zu beanspruchen. Das nachhaltige Bauen tangiert alle Lebensphasen eines Gebäudes, angefangen mit der Auswahl des Grundstücks, der Architektur und den eingesetzten Baumaterialien. Natürlich wird beim nachhaltigen Bau auch schon an einen energieeffizienten Betrieb gedacht, sodass sich höhere Baukosten schnell amortisieren. Bauherren, die auf Nachhaltigkeit setzen, können zudem zahlreiche staatliche Förderungen in Anspruch nehmen.

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Nachhaltige Reinigung

Nachhaltig reinigen heißt hygienisch sauberzumachen, dabei aber die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Prinzipiell belasten alle Reinigungsmittel die Umwelt, weil sie Chemikalien enthalten, die über das Abwasser in Kläranlagen gelangen. Es gibt jedoch weniger und stärker bedenkliche Reinigungsmittel. Umweltverträgliche Reinigungsmittel enthalten Substanzen, die sich vergleichsweise gut abbauen lassen und die Umwelt nur gering beanspruchen. Greifen Verbraucher zu einem solchen Mittel und achten sie dann noch auf eine sparsame Dosierung spricht man von einer nachhaltigen Reinigung. Auch aus gesundheitlichen Gründen ist eine nachhaltige Reinigung sinnvoll, denn die für die Umwelt schädlichen Inhaltsstoffe belasten auch unsere Gesundheit. Vor allem stark saure oder alkalische Mittel sollten vermieden werden.

Bio

Bio steht für Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft. Beim Anbau von Bio-Produkten dürfen keine Pestizide eingesetzt werden und es müssen strengere Umweltstandards eingehalten werden. Bei der ökologischen Landwirtschaft erfolgt der Anbau im Einklang mit der Natur. Dennoch ist ein Bio-Produkt nicht automatisch nachhaltig, denn der Begriff sagt nichts über Herkunft und Sozialstandards aus. Auch ein Bio-Produkt kann das Klima stark beanspruchen, wenn es von weit her importiert wurde. Generell sind Bio-Produkte in Sachen Nachhaltigkeit aber oft die bessere Wahl gegenüber herkömmlichen Produkten. Verbraucher erkennen Bio-Produkte anhand ihrer Siegel: Das EU-Bio-Siegel muss auf allen Produkten aus kontrolliert ökologischem Anbau abgedruckt sein. Gut zu wissen: Die Begriffe „Bio“ und „Öko“ sind rechtlich geschützt und dürfen nur verwendet werden, wenn das betreffende Produkt wirklich aus biologischer Landwirtschaft stammt.

Quellen

https://utopia.de/ratgeber/nachhaltige-ernaehrung-das-kannst-du-tun/

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/gesund-nachhaltig-und-preiswert/

https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/10357-schadstoffe-in-lebensmitteln

https://www.bve-online.de/themen/nachhaltigkeit/nachhaltige-lebensmittelproduktion#:~:text=Für die deutschen Lebensmittelhersteller bedeutet,und sozialen Aspekten tragfähig ist.

https://utopia.de/siegel-guide/

https://www.foerder-welt.de/content/foerderwelt/de/agrar/wissen-stories/was-ist-nachhaltige-landwirtschaft.html

https://buildingradar.com/de/construction-blog/nachhaltiges-bauen/

https://www.seismografics.de/nachhaltige-verpackungen-fuer-lebensmittel-leitfaden/#:~:text=Papier%2C Pappe und Karton&text=Richtig beschichtet lässt sich das,bei umweltbewussten Konsumenten gut an.

https://www.merkur.de/leben/wohnen/welche-schadstoffe-in-produkten-stecken-zr-4917218.html

https://www.br.de/radio/bayern1/was-versteht-man-unter-nachhaltiger-kleidung100.html

https://my-green-choice.de/magazin/nachhaltige-kosmetik/#:~:text=Nachhaltige Kosmetik beschreibt ein Konzept,nicht um einen geschützten Begriff.

https://www.wecon.de/2021-12-03/nachhaltigkeit-in-logistik-und-transport/

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4162.pdf

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/bio_lebensmittel/index.html

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/sicherheit-bei-bio-lebensmitteln-348234

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