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Was bedeutet Tua Tagovailoas Verletzung für den Draft 2020?

  • Aktualisiert: 19.11.2019
  • 00:25 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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Mit der Verletzung von Tua Tagovailoa ist nicht nur dessen Zukunft offen, sondern auch der Ausgang des Draft 2020. Für andere Talente bieten sich nun ganz neue Möglichkeiten.

München - Es war ein geflügelter Begriff in dieser Saison. "Tanking für Tua".

Die Miami Dolphins durften sich das wochenlang anhören, bis es ihnen so sehr aus den Ohren herauskam, dass sie einfach angefangen haben zu gewinnen.

Es bedeutet: Die Saison abschenken beziehungsweise alles dafür tun, um im Draft 2020 Supertalent Tua Tagovailoa zu bekommen. Der Quarterback der Alabama Crimson Tide galt als Nummer-eins-Pick, als Versprechen für die Zukunft, als Franchise-Quarterback. 

Ein Überflieger, wie es ihn nicht in jedem Jahr gibt.

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Tagovailoa-Prognose exzellent

Bis er sich am zwölften College-Spieltag schwer verletzte. Seine Zukunft ist komplett offen, nachdem er sich die Hüfte ausgekugelt hat und er operiert wurde. Immerhin kam am Montag die gute Nachricht: Die Prognose für eine vollständige Genesung sei nach dem Eingriff "exzellent", wie es in einer Mitteilung hieß.

Trotzdem: Die Folge ist ein Draft-Domino-Effekt. Eine Kettenreaktion. 

Denn natürlich hat es Auswirkungen, dass der bei vielen Experten zementierte Top-Pick entweder im Idealfall gerade erst frisch genesen mit Fragezeichen versehen in den Draft im April 2020 geht, angeschlagen mit Aussicht auf ein baldiges Comeback oder gar nicht.

"Die Verletzung wird ein großer Faktor. Es kommt alles darauf an, was der Teamarzt dem General Manager erzählt. Punkt.", stellt ein Scout klar. 

In jedem Fall rücken andere nach, denn selbst im Idealfall werden die Teams bei Tagovailoa zurückhaltend sein. Denn: Die Quarterback-Klasse ist auch ohne Tua Tagovailoa nicht schlecht. Es wird nun noch ausgeglichener, offener.

Sechs wurden seit Wochen sowieso teilweise schon hoch und werden nun noch heißer gehandelt: Joe Burrow (LSU), Jacob Eason (Washington), Jake Fromm (Georgia), Justin Herbert (Oregon), Jalen Hurts (Oklahoma) und Jordan Love (Utah State). 

Neue Chance und Möglichkeiten

Für sie bieten sich, so makaber sich das anhört, durch die Verletzung neue Möglichkeiten, denn Tagovailoa hatte die Klasse angeführt, die anderen in den Schatten gestellt. Sie bekommen nun automatisch mehr Aufmerksamkeit, können sich neu positionieren, ihren Marktwert neu definieren. Zeigen, dass sie es verdienen, früh ausgewählt zu werden.

Keine Frage: Ob die Nummer eins ein Quarterback sein wird, hängt natürlich stark davon ab, welches Team als erstes aussuchen darf. Aktuell haben die Cincinnati Bengals den ersten Zugriff, und sie haben auf der Position Bedarf, ebenso wie die Miami Dolphins, Tennessee Titans oder die Tampa Bay Buccaneers.

Doch was würden zum Beispiel die New York Giants oder die Washington Redskins machen, die beide in diesem Jahr Daniel Jones und Dwayne Haskins verpflichtet haben? 

Chase Young von der Ohio State, der als DAS Toptalent gilt, als Defensive End naturgemäß aber etwas weniger gehypt wird, wäre etwas für die Giants. Tackle Andrew Thomas aus Georgia nach dem Aus von Trent Williams etwas für die Redskins. 

Die Dolphins könnten aber mit ihrem ersten Pick zum Beispiel Tagovailoas Teamkollegen, Wide Receiver Jerry Jeudy auswählen und mit einem ihrer zwei weiteren dann Tagovailoa.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, vieles hängt in der Luft, vieles stellt sich neu auf. 

Fakt ist: In vielen seit Samstag neu zusammengestellten Mock Drafts ist Burrow die neue Nummer eins unter den Quarterbacks, oft auch insgesamt, gefolgt von Herbert oder Hurts. Tagovailoa wird unabhängig vom ungewissen Ausgang seiner Verletzung nicht mehr als Top-, aber weiterhin als Erstrundenpick gehandelt.

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Langfristig angelegte Investitionen

Denn klar: Quarterback sind Talente, und Talente sind langfristig angelegte Investitionen, müssen meist erst reifen. Doch klar ist auch: Es ist gut möglich, dass sich mit einem Tagovailoa-Aus für den Draft 2020 die Interessen komplett verschieben.

Denn denken wir ein Jahr weiter: Ein Umbruch funktioniert sowieso nicht über Nacht, und möglicherweise wird sich Tagovailoa dafür entscheiden, für sein Senior-Jahr zur Crimson Tide zurückzukehren. 

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So oder so wird der Draft 2021 interessant, denn dann wird auch Trevor Lawrence von den Clemson Tigers dazu stoßen. Noch so ein Toptalent. Ein Versprechen für die Zukunft, ein Überflieger.

"Tanking für Trevor" - als geflügelter Begriff hat das durchaus auch Potenzial.

Andreas Reiners

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