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Streit zwischen Durant und Green bei Golden State

Mega-Zoff bei den Warriors: Droht der Abgang von Kevin Durant?

  • Aktualisiert: 16.11.2018
  • 14:48 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann/Julian Huter
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© 2018 Getty Images
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Beim Meister der NBA kracht es gewaltig: Zwischen den beiden Top-Spielern Kevin Durant und Draymond Green gab es eine Auseinandersetzung, die nun ausschlaggebend dafür sein könnte, dass Superstar Durant das Über-Team des Westens verlässt. 

Oakland - Es wäre das Worst-Case-Szenario: Die Golden State Warriors, das NBA-Team der vergangenen Jahre, drohen zu zerbrechen. Das Starensemble - der Faktor für den Erfolg - könnte dem Team zum Verhängnis werden. Besser gesagt: Zwei Streithähne inmitten des Starensembles.

Zwischen Draymond Green und Kevin Durant kam es nach dem Spiel gegen die Los Angeles Clippers zur Konfrontation. Nicht die erste in der aktuellen Spielzeit, doch: Sie könnte weitreichende Folgen haben. Demnach könnte Superstar Durant die Warriors nach Ende der Saison verlassen. Freiwillig. Wie "Bleacher Report" und andere US-Sport-Seiten berichten, glauben seine Mitspieler nicht an eine Verlängerung. Es gebe "keine Chance, dass Durant bei Golden State verlängert", behauptete gar ein anonymer Spieler der Warriors gegenüber Marcus Thompson II von "The Athletic".

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Warriors spielen Zwist herunter

Das Team ist bemüht darum, den Konflikt herunterzuspielen. "Wir werden immer noch eine Menge Spiele und eine Championship gewinnen". Das [der Streit mit Durant] ist Schnee von gestern", erklärte Draymond Green. Durant weigerte sich weitere Fragen zu dem Thema zu beantworten. "Was passiert ist, bleibt intern. So machen wir das hier", sagte er. "Ich werde hier keine Schlagzeilen produzieren. Was passiert ist, ist passiert. Wir haken das ab", so der 30-Jährige.

Doch dass der Zwist das Team belastet, ist den Spielern inzwischen auch auf dem Court anzumerken. Gegen die Houston Rockets, die mit einer Bilanz von 6:7 selbst schwach in die Saison gestartet waren, kamen die Warriors bei der 86:107-Pleite (zu den Highlights) gehörig unter die Räder. Durant kam am Ende zwar auf 20 Punkte, traf aber nur sechs seiner 15 Würfe. Green erwischte einen rabenschwarzen Tag und erzielte in 24 Minuten Spielzeit keinen einzigen Punkt. Sollten die beiden bis zum Ende der Saison das Kriegsbeil nicht begraben haben, ist es gut möglich dass sich die Warriors von einem Streithahn trennen müssen.      

Auslöser: Green gibt Ball nicht ab

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Ausgangspunkt für den Konflikt war eine Szene in der Partie gegen die Clippers: Wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit, beim Stand von 106:106, eroberte Draymond Green den Ball und setzte zum Fastbreak an. Statt jedoch auf Kevin Durant abzugeben, suchte Green selbst den Abschluss  - und verlor den Ball. Das Spiel ging in die Verlängerung, Golden State verlor schließlich 116:121. 

Noch während die Partie lief, kam es zu Diskussionen zwischen Durant und Green auf der Bank. Der Zoff ging laut "ESPN" in der Kabine weiter, dabei soll es ordentlich zur Sache gegangen sein. Mehrere Teamkollegen hatten Green dafür kritisiert, dass dieser den Ball nicht abgespielt hat. Green konterte offenbar lautstark, es soll zu Beleidigungen gekommen, das Wort "Bitch" soll mehrfach gefallen sein. Laut Chris Haynes von "Yahoo Sports" soll Green sogar zu Durant gesagt haben: "Wir brauchen dich nicht. Wir haben auch ohne dich gewonnen. Hau ab!"  

Dass ausgerechnet Green diese Zitat von sich gegeben haben soll hat schon etwas von Ironie. Der 28-Jährige war es schließlich, der Durant nach der Finalniederlage 2016 gegen die Cleveland Cavaliers anrief und ihn für die Warriors rekrutierte. Für das nächste Spiel gegen die Atlanta Hawks war Green gesperrt. 

Verlässt Durant die Warriors?

Welche Folgen könnte der Zoff der beiden Spieler haben? Noch während des Spiels gegen die Clippers fluchte Durant, es soll der Satz "This is why I'm out" (deutsch: "Deshalb bin ich raus!") gefallen sein. Ganz unwahrscheinlich ist ein Abgang des Starspielers tatsächlich nicht. Durant besitzt eine "Player Option", was bedeutet, dass er sich selbst aussuchen kann, ob er noch ein Jahr bei den Warriors spielt oder ob er sich einem anderen Team anschließt. Die Franchise aus Oakland will den MVP von 2014 aber unbedingt halten. Mit der Suspendierung von Green hat sich das Team klar hinter Durant gestellt. Gut möglich, dass sich das Management von Green trennen würde, wenn das die Voraussetzung für einen Verbleib von Durant ist.  

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Knicks und Clippers sind mögliche Teams für Durant

Klar ist, niemand weiß genau, was "KD" antreibt. Ob er Golden State - in der Hoffnung auf mehr Titel - treu bleibt, oder sich einem anderen Team - in der Hoffnung auf mehr Geld und Anerkennung - anschließt. Der teaminterne Streit könnte ihn eher zu Letzterem bewegen.  

Diversen US-Medien zufolge sind die New York Knicks und die Los Angeles Clippers ein großes Thema. Würde Durant zu den Clippers wechseln, wäre der ultimative L.A.-Showdown gegen LeBron James sicher, der seit dieser Saison für die Lakers aufläuft. Vielleicht schließt er sich auch dem "Chosen One" an und bildet bei den Lakers das nächste Superteam.  

Sollte Durant jedoch zu einem Verbleib in der Bay Area bereit sein, allerdings nur unter der Bedingung, dass Green das Team verlässt, würde das Team diesem Wunsch vermutlich entsprechen.

Green ist das Herz der Warriors-Defense

Es wäre ein herber Verlust: Der 30-Jährige hat in seiner Karriere im Schnitt zwar nur 9,2 Punkte pro Spiel erzielt, aber er ist das Herz der Warriors-Defense. Der Defensive Player of the Year von 2017 kann jede Position auf dem Court verteidigen und ist damit enorm wichtig für das Verteidigungskonzept der Warriors, bei dem viel geswitcht wird. Außerdem ist er ein Kämpfer der keine Angst davor hat physisch dagegen zu halten. Mit seiner emotionalen Art kann er in schwierigen Situationen vorangehen und das Team mitreißen. 

Doch Durant ist einer der besten Scorer aller Zeiten: Auch in dieser Saison legt er im Schnitt wieder 27 Punkte pro Spiel auf, fünftbester Wert in der NBA. Inzwischen hat er sich auch zu einem guten Verteidiger entwickelt.    

Fakt ist: Den Golden State Warriors droht der Zerfall. Neben Kevin Durant wird auch Klay Thompson im Sommer 2019 Free Agent, der Vertrag von Draymond Green läuft nur noch ein Jahr länger. Egos und Macht im Starensemble sind bei Spielerwechseln zumindest verstärkende Faktoren. Auch, wenn man beim Meister spielt. 

Mehr zur NBA immer freitags in "Locker Room - das US-Magazin" auf ran.de


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