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NBA-Star Gasol - Im Urlaub Lebensretter

NBA-Superstar Marc Gasol hilft bei Flüchtlings-Rettung im Mittelmeer

  • Aktualisiert: 19.07.2018
  • 13:43 Uhr
  • ran.de
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© Imago / Twitter: Marc Gasol
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In seiner spielfreien Zeit unterstützt Marc Gasol die Organisation "Proactiva Open Arms", die sich für die Sicherheit von Flüchtlingen bei der Mittelmeerüberquerung einsetzt. Jetzt war er bei einer dramatischen Rettungsaktion dabei.

München - Marc Gasol gehört zu den Superstars der NBA. Der spanische Basketballspieler ist bei den Memphis Grizzlies unter Vertrag und verdient knapp 23 Millionen Dollar pro Jahr. Wenn die NBA Pause macht, engagiert sich der 33-Jährige aktiv auf einem Schiff der spanischen Nichtregierungsorganisation "Proactiva Open Arms".

Vor der lybischen Küste spielte sich Montagnacht erneut ein Flüchtlingsdram ab. Dabei kamen ein Frau und ein Kleinkind in einem kaputten Schlauchboot ums Leben. Eine weitere Frau konnte aber gerettet werden. Das alles spielte sich vor den Augen von Marc Gasol ab.

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"Kriminelle und unmenschliche Handlungen"

"Zunächst schien es so, als gäbe es keine Überlebenden. Als wir uns näherten, sahen wir, dass eine Frau noch am Leben war. Sie hat sich mit einem Arm an einem Stück Holz festgehalten, das nicht größer als einen halben Meter war", berichtete der Basektballer der spanischen Zeitung "El Pais".

Eine italienische Ärztin kümmerte sich um die Überlebende, die trotz einer starken Unterkühlung inzwischen außer Lebensgefahr ist. Das Schicksal der Flüchtlinge berührt Marc Gasol sehr. Deshalb versucht er zu helfen.

"Wir sprechen hier über kriminelle und unmenschliche Handlungen. Damit diese nicht vorkommen, müssen wir alle unseren Teil beitragen. Ich will ein Vorbild für meine zwei Kinder sein und dafür Sorgen, den Ernst der misslichen Lage aufzuzeigen", sagt Gasol.

Ungeheuerliche Vorwürfe stehen im Raum

"Vor mehr als einem Jahr habe ich Oscar Camps, den Gründer von 'Proactiva Open Arms', kennengelernt. Ich habe mich sehr für seine Sache interessiert und wäre schon letztes Jahr mit auf das Rettungsboot gegangen, habe aber die Europameisterschaft gespielt. Dieses Jahr hat es dann endlich geklappt", erklärt Gasol in "El Pais".

Der aktuelle Vorfall ist inzwischen zu einem Politikum geworden, da ungeheuerliche Vorwürfe im Raum stehen. So soll sich die gerettete Frau zuvor geweigert haben, von der lybischen Küstenwache aufgenommen zu werden. Sie sei geschlagen worden und dann mit ihren Begleiterinnen zurückgelassen worden.

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Gasol verspürt "Frustration, Zorn und Hilflosigkeit"

Claus-Peter Reisch, der Kapitän des deutschen Flüchtlingsrettungsschiffs "Lifeline", bezeichnete den Vorfall als "Mord". Das Boot sei zerschnitten worden, sagte er im "Deutschlandfunk". Die lybische Küstenwache dementiert und wird dabei von der deutschen Journalistin Nadja Kriewald bestätigt, die sich an Bord eines Schiffs der libyschen Küstenwache befand.

Wer auch immer die Schuld an dem Vorfall trägt, Marc Gasol ist schockiert. Auf Twitter schrieb er: "Frustration, Zorn und Hilflosigkeit. Es ist unglaublich wie viele verletzliche Leute dem Tod auf hoher See überlassen werden. Meine tiefe Bewunderung gilt ihnen, sie sind meine Teamkameraden."


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