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Touchdown von Joe Burrow gegen die Raiders irregulär? NFL verweigert die Aussage

  • Aktualisiert: 16.01.2022
  • 16:36 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
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Im Playoff-Spiel zwischen den Cincinnati Bengals und den Las Vegas Raiders kam es zu einem Touchdown, der nicht hätte zählen dürfen. Die Schiedsrichter entscheiden kontrovers, die NFL hält sich raus.

München - Es war eigentlich ein ziemlich beeindruckender Moment im Wild Card Game zwischen den Cincinnati Bengals und den Las Vegas Raiders.

Weniger als zwei Minuten vor der Halbzeit rollte Bengals-Quarterback Joe Burrow in Richtung rechte Seitenlinie. Nur Zentimeter vor selbiger angekommen, warf der Spielmacher den Ball über zehn Yards hinweg zu seinem Wide Receiver Tyler Boyd in die Endzone. Touchdown.

Doch so einfach war und ist es nicht. Denn was auf dem Feld herrschte, war nicht etwa pure Freude, sondern vor allem eines: Verwirrung.

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Burrow beim Wurf klar im Feld

Verwirrung aufgrund eines zu frühen Pfiffs von Linienrichter Mark Steinkerchner. Der Offizielle, das zeigen Wiederholungen, betätigte seine Pfeife noch während der Ball in der Luft war. Anzeigen wollte der Referee damit schlicht und ergreifend, dass Burrow im Moment seines Wurfes bereits im Seitenaus stand - was mitnichten der Fall war.

Klar ersichtlich ist ebenfalls, dass diverse Spieler der Raiders aufgrund des Pfiffs stehen blieben und nicht mehr versuchten, Boyd am Passfang zu hindern. Und das nicht ohne Grund. So besagen die NFL-Regeln ganz klar, dass ein Spielzug beendet ist, wenn ein Schiedsrichter pfeift. Dennoch werteten die Offiziellen den Passfang im Anschluss als Touchdown.

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Die Entscheidung sorgte auf dem Spielfeld und unter den Fans für kontroverse Diskussionen - an denen sich die NFL, vermutlich um ihre Schiedsrichter zu schützen, erst gar nicht beteiligen wollte. So hielt sich die Liga aus der Angelegenheit heraus und wollte laut Tom Pelissero vom "NFL Network" keinen Kommentar dazu abgeben.

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Touchdown laut Regeln irregulär

Stattdessen überließ man das Wort Ex-NFL-Referee Terry McAulay, der als Regelexperte beim übertragenden TV-Sender "NBC" arbeitet. Dieser hatte bereits während der Übertragung klargestellt: "Die Regel besagt, dass es bei diesem Play keinen Touchdown geben kann."

Untermauert wird diese Aussage durch das Regelwerk. "Wenn ein Offizieller fälschlicherweise pfeift, während der Ball im Spiel ist, ist der Ball sofort tot", steht dort geschrieben.

Entschieden wurde dennoch anders, was Walt Anderson, der Senior Vice President of Officiating, im Gespräch mit Journalisten so erklärte: "Sie (die Referees, Anm. d. Red.) waren nicht der Meinung, dass der Pfiff ertönte, bevor der Receiver den Ball gefangen hatte."

Deshalb wurde der Spielzug als abgeschlossen betrachtet und lediglich überprüft, ob sich Burrow beim Wurf oder Boyd beim Passfang außerhalb des Feldes befunden hatten.

Raiders-Coach geht nicht auf Call ein

Auch wenn sämtliche Wiederholungen die Erklärung der Referees in Frage stellen, Raiders-Interimscoach Rich Bisaccia wollte nach der knappen 19:26-Pleite und dem damit verbundenen Playoff-Aus nicht weiter auf den Vorfall eingehen.

"Wir müssen das hinter uns lassen. Nächste Frage", erklärte er im Gespräch mit "NBC". Und weiter: "Ich habe genug Probleme mit meinem Job, da kann ich nicht auch noch die Schiedsrichterrolle übernehmen."

Der Pfiff des Linienrichters erwies sich also gleich in doppelter Hinsicht als unglücklich. So war er nicht nur inhaltlich falsch - Burrow befand sich beim Pass klar im Feld -, sondern sorgte auch noch für einen eigentlich ungültigen Touchdown.

Das Rückgängigmachen eines irrtümlichen Pfiffs sehen die Regularien der NFL aber nicht vor.

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