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NFL - Carson Wentz: Das teure Missverständnis der Indianapolis Colts

  • Aktualisiert: 10.01.2022
  • 12:19 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© 2021 Getty Images
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Die Indianapolis Colts sind auf den letzten Metern der Regular Season am Einzug in die Playoffs gescheitert. Beim 11:26 bei den Jacksonville Jaguars versagte das ganze Team. Sinnbild für die Niederlage ist jedoch Carson Wentz, den die Colts vor der Saison teuer aus Philadelphia holten.

München/Jacksonville - "Das kotzt mich so richtig an." Das sagte Linebacker Darius Leonard bei "Fox" nach der überraschenden wie peinlichen Niederlage bei den Jacksonville Jaguars. Mit 11:26 verloren die Indianapolis Colts bei dem Team, das im NFL Draft im April an erster Stelle wird picken dürfen, weil es das schlechteste der 2021er Saison war.

Auch wenn die gesamte Mannschaft der Colts nicht gespielt hat, wozu sie in der Lage gewesen wäre: Die Kritik prasselt vor allem auf Quarterback Carson Wentz ein, der das Sinnbild der verpassten Playoffs ist.

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Wentz: "Ich muss besser sein"

Dieser nahm die Schuld auf der folgenden Pressekonferenz auf sich. "Es ist enttäuschend. Wir waren nicht so explosiv wie wir dachten. Ich muss den Ball besser beschützen, generell muss ich besser sein", so Wentz sichtlich geknickt.

Von Kritik an seinem Spielmacher wollte Head Coach Frank Reich jedoch nichts wissen: "Carson hat sehr viel gemacht. Ich denke, er wird unser Quarterback in der Zukunft sein. Wir werden an diesem Jahr wachsen und es gab auch sehr viele Lichtblicke von ihm."

Der 29-jährige Wentz, an zweiter Stelle im NFL Draft 2016 von den Philadelphia Eagles ausgewählt, steht noch bis 2024 unter Vertrag. Bei den Eagles hatte er diesen unterschrieben.

Wentz nur ein teures Missverständnis?

Zwar hatte Wentz in der Tat "einige Lichtblicke", jedoch deutlich mehr fragwürdige Würfe und Leistungen. Nicht nur gegen die Jaguars (17/29 Pässen angebracht, 185 Yards, TD, INT) blieb Wentz unter seinen Möglichkeiten, auch gegen die Las Vegas Raiders (16/27, 148 Yards, TD) und die New England Patriots (5/12, 57 Yards, TD, INT) war er nicht der erwünschte Heilsbringer.

Seit Anfang Dezember hat Wentz nur einmal mehr als zwei Drittel seiner Pässe angebracht, beim 31:0 gegen die Houston Texans (72,7 Prozent). Funktioniert das Laufspiel und funktioniert die Defense, dann funktioniert auch die Nummer 2 von den Colts zumeist.

Doch für sein üppiges Gehalt (128 Millionen Dollar für vier Jahre) muss Wentz mehr zeigen, da sind sich Experten wie wohl auch der Betroffene selbst einig. Denn nicht nur verdient der ehemalige Philadelphia Eagle gut, für den Trade gaben die Colts auch noch einen Erst- und einen Drittrundenpick her. Im kommenden Draft werden die Colts, vorausgesetzt es gibt keine weiteren Trades, an Tag eins wohl zuschauen, wie die besten College-Talente weggehen.

In seinem mittlerweile fünften Jahr weiß man, was für ein Quarterback Carson Wentz ist. Und in dieser Saison hat der 29-Jährige sein hochtalentiertes Team eher zurückgehalten als getragen. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim Capspace.

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Wie geht es weiter in Indianapolis?

Eigentlich haben die Indianapolis Colts alles, um ein Playoff-Team zu sein. Eine opportunistische Defense, einen Top-3-Running-Back in der NFL, eine Offensive Line, die ihres gleichen sucht, und einen sehr guten Head Coach, der als Playcaller fungiert.

Warum also sitzen die Colts ab nächster Woche auf der Couch und spielen keine Playoffs? Carson Wentz ist nicht der Mann, der in großen Spielen vorangeht und die Partien gewinnt. Beide Spiele gegen den Division-Rivalen Tennessee Titans sowie die letzten beiden Saisonspiele verloren die Colts. Und große Spiele muss man gewinnen, wenn man in die Playoffs will.

Am Ende des Tages müssen die Colts bei Carson Wentz bleiben, mit dem Trade haben sie sich quasi zwangsläufig darauf festgelegt. Sein Cap Hit im nächsten Jahr liegt bei mehr als 28 Millionen Dollar.

Zusätzlich muss man Wentz zu Gute halten: Auch wenn er Frank Reich schon aus Philadelphia kennt, es war sein erstes Jahr im neuen Colts-System. Und dass der 29-Jährige auf hohem Level spielen kann, das bewies er in der Saison 2017.

Und schließlich stehen noch 21 andere Spieler auf dem Feld, die gegen die Jaguars ebenfalls nicht die Plays gemacht haben, die es gebraucht hätte.

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