Super Bowl 2022: Cincinnati Bengals trotz Pleite vor rosiger Zukunft

Cincinnati Bengals: Vor zwei Jahren noch schlechtestes Team

Eine erstaunliche Entwicklung, schließlich war die Franchise aus Ohio noch vor zwei Jahren das schlechteste Team der Liga. Head Coach Zac Taylor gewann in seinen ersten beiden Jahren gerade einmal sechs Spiele mit den Bengals. So konnten sie sich im Draft Quarterback Joe Burrow sichern und der Nummer-Eins-Pick ist schon jetzt ein Heilsbringer für die Bengals.

Im Unterschied zu den Los Angeles Rams, die zahlreiche erfahrene Spieler in ihren Reihen haben, verfügen die Bengals über einen jungen Kern, haben also möglicherweise in den kommenden Jahren noch mehrere Chancen, einen Super Bowl zu gewinnen. Denn neben Burrow haben sich unter anderem auch die beiden Receiver Tee Higgins und Ja'Marr Chase als echte Glücksfälle aus den Drafts der vergangenen beiden Jahre erwiesen.

Hinzu kommen Akteure wie Running Back Joe Mixon und Cornerback Mike Hilton, die sich im Bengals-System etabliert haben. Die Voraussetzungen stimmen also.

"Großes erreichen": Bengals haben Blut geleckt

"Wir werden hart arbeiten, um wieder hierher zurückzukommen und dann werden wir gewinnen", kündigte Burrow bereits kurz nach der Pleite an. Gerade der junge Signal Caller spielt dabei eine wichtige Rolle, schließlich akzeptiert er nichts anderes als das Optimum. 

So überraschend der Einzug in den Super Bowl auch gewesen sein mag, beim einstigen Loser-Team hat man Blut geleckt. "Wir müssen den Aufbau weitermachen und als Team zusammenbleiben. Solange wir das machen, werden wir weiter Großes erreichen", sagte Wide Receiver Tyler Boyd über die Zukunftsaussichten der Bengals. 

Das Roster der Franchise aus Ohio genügt durchaus höheren Ambitionen und kann angesichts eines Cap Spaces von 44,5 Millionen Dollar für die kommende Saison weiter verstärkt werden. Vor allem in der O-Line herrscht erheblicher Handlungsbedarf, schließlich egalisierte Burrow im Super Bowl einen zweifelhaften Rekord: Er wurde sieben Mal gesackt. Die neun Sacks gegen die Titans bedeuten Playoff-Rekord.

Probleme mit O-Line müssen behoben werden

Diese offensichtliche Schwäche gilt es definitiv zu beheben, andernfalls könnte in der kommenden Saison ein böses Erwachen drohen. Schließlich ist die AFC ein echtes Haifischbecken mit zahlreichen Top-Teams und Quarterbacks. Gerade bei den Kansas City Chiefs und Buffalo Bills dürften die Bengals genau unter Beobachtung stehen. 

Zudem dürften auch die Erwartungen im Umfeld von Burrow und Co. in der kommenden Saison deutlich höher sein, als in dieser Spielzeit. Doch wenn jemand gezeigt hat, wie man mit Erwartungen und Druck ideal umgeht, waren es "Joey B" und seine Bengals. 

Die Dürre-Phase der Bengals ist endgültig vorbei, eine rosige Zukunft steht wohl bevor - trotz der schmerzlichen Pleite im Super Bowl. 

Markus Bosch

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