Der Super Bowl am 12. Februar live auf ProSieben
Philadelphia Eagles: Mit der "perfekten Kombination" in den Super Bowl
Beim Erfolg über die San Francisco 49ers sticht die Defensive der Philadelphia Eagles heraus. Mit dem Einzug in den Super Bowl am 12. Februar live auf ProSieben und im Livestream kommt nun der Vergleich mit der 2017er-Meistermannschaft auf.
Aus Philadelphia berichtet Rainer Nachtwey
Nick Sirianni klappert einen nach dem anderen ab. Eine Umarmung hier, ein Einschlagen da.
Für Haasan Redick hat der Head Coach der Philadelphia Eagles eine einen Augenblick längere Umarmung übrig.
Kein Wunder, ist der Linebacker doch der große Matchwinner. Ein Forced Fumble, ein selbst eroberter Ball, zwei Sacks - und vor allem zu den besten Zeitpunkten.
"Die ganzen Jungs aus der Defense haben dazu beigetragen, dass ich einen Tag wie heute haben konnte", sagt Reddick im Gespräch mit ran. "Dadurch dass jeder seinen Job gemacht hat, hatte ich die Möglichkeit für die Big Plays."
Reddick nimmt Purdy aus dem Spiel
Nicht, dass alles nur Reddick ist, die ganze Defense brilliert beim 31:7-Erfolg der Eagles im NFC Championship Game gegen die San Francisco 49ers.
Sein erster Big Play sorgt nicht nur für den Turnover in der ersten Angriffsserie der 49ers, er nimmt auch San Franciscos Quarterback Brock Purdy aus dem Spiel.
Erst nach der Überprüfung wird Reddick der Sack und der von Linval Joseph aufgenommene Forced Fumble zugesprochen. "Ich wusste sofort, dass es ein Sack war. Ich bin zu Coach Sirianni hin und habe ihm gesagt, dass er die Challenge-Flagge werfen muss."
Für Purdy ist nach dem Play die Partie mit einer Ellbogenverletzung gelaufen. Zwar kommt der Rookie wieder zurück aufs Spielfeld, weil Backup Josh Johnson nach dem ersten Drive mit einer Gehirnerschütterung ebenfalls verletzt raus muss, mehr als zwei kurze Pässe wirft der angeschlagene Quarterback aber nicht.
Mannschaft glaubt an Coach Nick Sirianni
Zumal die Eagles Defense wenig, bis nichts zulässt. 7 Punkte, 164 Total Yards - beste Voraussetzung, um ein Playoffspiel erfolgreich zu gestalten.
"Wir sind einfach eine unglaublich talentierte Gruppe. Die Rotation von Coach Sirianni gefällt mir sehr gut, er weiß genau, wann er wen bringen kann", sagt Defensive Tackle Ndamukong Suh im Gespräch mit ran.
Der gelobte Coach hatte bereits vor der Partie die Tiefe auf Seiten der Defensive Line herausgestellt. Auch ein Verdienst dank der Nachverpflichtungen von Joseph, Suh und Robert Quinn während der Saison.
"Vom GM über die Coaches bis zu den Spielern in der Kabine ist es eine perfekte Kombination von Persönlichkeiten", lobt Neuzugang Quinn im Gespräch mit ran die Zusammenstellung des Teams.
"Jeder glaubt an das, was Coach Sirianni uns vorgibt, dazu die Kameradschaft in der Mannschaft. Das habe ich sofort gemerkt, als ich Mitte der Saison hierhergekommen bin."
Ähnlichkeiten mit Super Bowl-Sieger
Bei all dem Lob, dem herausragenden Auftritt gegen die 49ers und dem Einzug in Super Bowl LVII in Arizona am 12. Februar live auf ProSieben und im Livestream kommt der Vergleich mit der 2017er-Meistermannschaft der Eagles auf.
"Es gibt viele Ähnlichkeiten bei den Teams", sagt Center Jason Kelce, der bereits vor fünf Jahren eine wichtige Säule war. "Es ist ein sehr ausgeglichener Kader, sehr gut zusammengestellt. Die Kombination zwischen erfahrenen und jungen Spielern passt hervorragend."
Dazu stellt Kelce noch einen kuriosen Fakt fest: "Es ist auch wieder ein Head Coach in seinem zweiten Jahr bei uns, wie damals Doug Pederson."
Noch mehr Talent als die Meistermannschaft 2017
Einen Unterschied gibt es dann doch.
"Für mich geht eigentlich nichts über das 2017er-Team, weil es mein erster Titel war. Wir mussten uns immer durchschlagen, waren immer der Außenseiter uns wurde wenig Respekt entgegengebracht", sagt Brandon Graham. "Aber dieses Team ist noch talentierter."
Und wie Graham findet, nicht nur in der Defensive mit Haasan Reddick und seinen Highlight-Plays.
"Schaut Euch nur Devonta Smith und seinen Onehanded-Catch an. Der hat das Spiel verändert."