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Die Stanley Cup Finals live auf ProSiebenMAXX und ran.de

Irregulär? Siegtreffer der Colorado Avalanche löst heftige Diskussionen aus

  • Aktualisiert: 24.06.2022
  • 06:10 Uhr
  • ran.de / Tobias Wiltschek
Article Image Media
© Getty Images
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Für Lightning-Coach Jon Cooper ist das entscheidende Tor der Colorado Avalanche irregulär. TV-Bilder und ein Blick in die Regeln legen aber nahe, dass er falsch liegt.

München/Tampa Bay - Nach dem vierten Spiel um den Stanley Cup in der NHL hätten die Gefühlswelten bei beiden Teams unterschiedlicher kaum sein können.

Während die Colorado Avalanche nach dem 3:2-Sieg in der Overtime nur noch einen Sieg vom Titel in der nordamerikanischen Eishockey-Liga entfernt sind und Siegtorschütze Nazem Kadri von einem "riesigen Sieg" sprach, war der Coach der unterlegenen Tampa Bay Lightning am Boden zerstört.

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Lightning-Coach: "Es bricht mir das Herz"

"Es bricht mir das Herz, wenn ich an meine Spieler denke", sagte ein sichtlich mitgenommener Jon Cooper bei der Pressekonferenz, nachdem seine Mannschaft in der Finalserie mit 1:3 in Rückstand geraten war (Spiel 5 Sa. ab 1.55 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de).

Der Grund für seine große Enttäuschung war aber nicht der entscheidende Gegentreffer in der 13. Minute der Nachspielzeit an sich, sondern vielmehr dessen Zustandekommen.

"Sie werden wissen, was ich meine, wenn Sie sich das Siegtor noch einmal anschauen", sprach Cooper die anwesenden Journalisten direkt an. "Wir müssten eigentlich immer noch spielen."

Was Cooper meinte: Seiner Auffassung nach standen zum Zeitpunkt des Sudden Deaths unerlaubterweise sieben Spieler der Avalanche inklusive des Torwarts auf dem Eis.

Spielberichtsbogen sorgt für Verwirrung

Diese Sichtweise wurde auch von den Aufzeichnungen auf dem Spielberichtsbogen untermauert, den mehrere Journalisten fotografierten und per Tweet veröffentlichten.

Darauf steht, dass zum Zeitpunkt des 3:2 beim Team aus Colorado sieben Spieler auf dem Eis standen: die Spieler mit den Rückennummern 4, 6, 13, 35, 42, 62 und 91.

Doch der Treffer war offensichtlich dennoch regulär. Denn in Regel 74 der NHL heißt es, dass ein Spieler beim Verlassen der Eisfläche für einen Wechsel nicht am Spielgeschehen teilnehmen und sich höchstens 5 Fuß (also etwa 1,50 Meter) von der Auswechselbank entfernt aufhalten darf.

Beides war in der Szene, als das Tor fiel, der Fall. TV-Bilder belegten, dass der betroffene Avalanche-Spieler nicht am Spielgeschehen teilnahm und schon sehr nah an der Bande stand.

Dazu veröffentlichte die NHL später noch eine offizielle Erklärung zur umstrittenen Szene. Darin heißt es: "Bei der Besprechung des Siegtreffers gaben alle vier Offiziellen an, dass sie bei diesem Spielzug keine Situation mit zu vielen Spielern auf dem Eis gesehen haben. Diese Entscheidung kann weder von der Hockey Operation noch von den Unparteiischen auf dem Eis per Video überprüft werden."

Lightning-Coach Cooper verabschiedete sich bei der Presskonferenz noch mit den Worten: "Ich werde erst morgen wieder zu sprechen sein." Vielleicht wird er ja dann auch zu der Ansicht gelangt sein, dass der entscheidende Gegentreffer doch regulär zustande kam.

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