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Deutscher Eishockey-Superstar bei den Edmonton Oilers

Leon Draisaitl: Rekorde sind nett, aber das Ziel ist der Titel

  • Aktualisiert: 28.04.2021
  • 11:53 Uhr
  • ran.de/Christian Stüwe
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© imago images/Icon SMI
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Leon Draisaitl hat mit gerade einmal 25 Jahren den deutschen Scorer-Rekord von Marco Sturm in der NHL gebrochen. Persönliche Rekorde interessieren den Eishockey-Superstar aber nur am Rande. Das große Ziel sei der Stanley Cup mit den Edmonton Oilers, erzählte Draisaitl in einer Pressekonferenz, an der auch ran.de teilnahm.

Edmonton/München - Den Puck hat sich Leon Draisaitl gesichert. Was er damit machen wird, hat er sich aber noch nicht überlegt. "Vielleicht werde ich ihn einrahmen lassen, das weiß ich aber noch nicht so genau", sagte Draisaitl am Dienstagabend deutscher Zeit in einer Medienrunde der Edmonton Oilers.

Am Tag zuvor hatte Draisaitl das zwischenzeitliche 4:0 beim 6:1-Sieg der Oilers gegen die Winnipeg Jets erzielt, ein weiteres Tor vorbereitet und damit Historisches geschafft. Denn nun bringt er es auf 510 Scorerpunkte in der NHL, womit er Marco Sturm als besten deutschen Scorer in der stärksten Eishockey-Liga der Welt überholt hat. Mit gerade einmal 25 Jahren wohlgemerkt. 485 Spiele benötigte Draisaitl dafür, Sturm brachte es in 1.006 Spielen auf 509 Scorerpunkte.

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Leon Draisaitl will "keinen großen Deal" aus seinem Rekord machen

Sofort kamen Gratulationen von der Familie und Freunden, auch einen Anruf von Sturm, der mittlerweile Assistenztrainer bei den Los Angeles Kings ist, erwartete der deutsche Superstar im Verlauf des Tages. "Natürlich bin ich sehr stolz darauf. Ich habe einen riesigen Respekt davor, was Marco und die anderen Deutschen in der Liga erreicht haben und wie sie das deutsche Eishockey nach vorne getragen haben." Deshalb wolle er "keinen großen Deal" aus dem Rekord machen, erzählte Draisaitl.

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"Persönliche Auszeichnungen nimmt man natürlich gerne mit", führte er weiter aus: "Aber im Endeffekt ist es immer noch ein Teamsport, wo es darum geht, als Mannschaft erfolgreich zu spielen und am Ende hoffentlich eine Meisterschaft zu gewinnen. Mein Ziel ist es, mit den Oilers einen Titel zu gewinnen. Darauf liegt der Fokus."

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Die 80er waren das große Jahrzehnt der Oilers

Alle fünf Titel holte die Franchise in den 80ern, das Jahrzehnt wurde von dem großen Wayne Gretzky geprägt. Nach dem Abgang des Superstars holten die Oilers in der Saison 1989/90 noch einmal den Stanley Cup, seitdem hält die Durststrecke des Teams aus der kanadischen Provinz Alberta an.

Mit Connor McDavid und Draisaitl spielen nun wieder zwei Superstars in Edmonton zusammen. Für den großen Wurf hat es in den vergangenen Spielzeiten trotzdem noch nicht gereicht. "Vielleicht hatten wir als Mannschaft nicht die Tiefe, vielleicht haben wir zu unkonstant die ganze Saison über gespielt und unser Spiel nicht wirklich gefunden. Aber seit der letzten Saison haben wir unser Spiel gefunden, jetzt spielen wir wirklich eine gute Saison. Wir arbeiten daran, unser Spiel, so wie es im Moment ist, mit in die Playoffs zu nehmen", erklärte Draisaitl auf Nachfrage von ran.de.

Auch der der deutsche Nationalspieler Dominik Kahun spielt seit November vergangenen Jahres für die Oilers. In einer Reihe mit Draisaitl, wie schon in Jugendzeiten bei den Jungadlern Mannheim. In der vergangenen Spielzeit war Draisaitl der Topscorer und MVP der NHL, in dieser Spielzeit hat er schon wieder die zweitmeisten Scorerpunkte (66) gesammelt. Nur Teamkollege McDavid (81) hat noch mehr. Es läuft also bei den Oilers.

Kräfteverhältnisse in der NHL sind wegen Corona nur schwer abzuschätzen

"Wir spielen bisher eine solide Saison und können uns hoffentlich so schnell wie möglich unseren Playoff-Platz sichern", sagte Draisatl. Wie es in den Playoffs weitergehen könnte und wie die Kräfteverhältnisse in der NHL derzeit sind, ist aber gar nicht so leicht auszumachen. Aufgrund der Corona-Pandemie läuft die Saison anders ab als sonst, die Teams spielen bis zu den Playoffs nur in ihrer eigenen Division gegeneinander.

"Diese Saison ist es schwer, eine Prognose in Richtung Stanley Cup abzugeben", sagte Draisaitl: "Wir haben gegen dreiviertel der Teams nicht gespielt. Wir haben überhaupt keine Ahnung, was auf uns zukommt. Aber wir haben ein gutes Team und eine Chance, den Stanley Cup zu gewinnen. Der Favorit sind wir nicht. Aber jeder, der in die Playoffs kommt, hat irgendwie auch eine Chance, am Ende ganz oben zu stehen."

Der große silberne Pott soll es sein, so schnell wie möglich. Und der dazugehörige Ring für die NHL-Champions. Für diesen hätte Leon Draisaitl sicherlich einen Ehrenplatz. Vielleicht irgendwo neben dem Puck, mit dem er den Scorer-Rekord von Marco Sturm gebrochen hat.

Christian Stüwe

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