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Kasper fühlt sich falsch verstanden: "Es wird immer übertrieben"

  • Aktualisiert: 08.02.2019
  • 17:45 Uhr
  • SID
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© AFPSIDFABRICE COFFRINI
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FIS-Präsident Gian Franco Kasper hat sich nach der heftigen Kritik an seinen Aussagen zu Olympischen Spielen in Diktaturen gerechtfertigt.

Åre (SID) - FIS-Präsident Gian Franco Kasper hat sich nach der heftigen Kritik an seinen Aussagen zu Olympischen Spielen in Diktaturen gerechtfertigt. "Es wird immer übertrieben", sagte der Präsident des Ski-Weltverbandes der ARD. Außerdem sei sein Interview mit dem Schweizer Tages-Anzeiger und der Basler Zeitung am Rande der WM in Are/Schweden nie autorisiert worden.

Er sei gefragt worden, ob es leichter sei, in Diktaturen neue Skigebiete und Olympische Spiele durchzuführen oder in normalen Demokratien im Westen. Darauf habe er geantwortet: "Natürlich ist es leichter in Diktaturen, da wird nicht lange diskutiert, sondern einfach gemacht. Aber wir leben im Westen und wir haben uns mit unseren eigenen Gesetzen auseinanderzusetzen."

Die aus dem Interview entstandene zweite Anschuldigung sei "viel schlimmer: Ich leugne die Klimaerwärmung. Das habe ich sowieso nicht gesagt", erklärte der 75-jährige Schweizer: "Ich glaube nicht an die Klimaerwärmung, aber ich glaube die Fakten, die uns einfach ganz klar zeigen, dass wir im Moment eine Erwärmung haben."

Der FIS-Präsident wehrt sich dagegen "vorauszusagen, dass in zehn Jahren kein Schnee mehr existiert. Das können wir nicht entscheiden, das ist Spekulation. Da werden wir sehen, wie es ist", so Kasper: "Aber das wir im Moment eine Klimakrise haben - da gibt es nichts zu bezweifeln. Aber ob das wirklich heißt, dass in zehn, zwanzig Jahren der Winter vorbei ist - da habe ich meine Zweifel."

Unter anderem hatte sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) wegen der Aussagen zu Winterspielen in Diktaturen von seinem Ehrenmitglied distanziert. "Das ist die persönliche Meinung von Gian Franco Kasper, die vom IOC nicht geteilt wird", stellte ein IOC-Sprecher klar.

Kasper hatte im Interview gesagt: "Es ist nun einmal so, dass es für uns in Diktaturen einfacher ist. Vom Geschäftlichen her sage ich: Ich will nur noch in Diktaturen gehen, ich will mich nicht mit Umweltschützern herumstreiten."


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