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Karate WM 2016: Viel Enttäuschung und ein bisschen Edelmetall

  • Aktualisiert: 31.10.2016
  • 19:18 Uhr
  • ran.de
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© Deutscher Karate Verband
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Bei den 23. Karate-Weltmeisterschaften im österreichischen Linz traten Athleten aus 118 Nationen gegeneinander an. Die deutschen Sportler holten dabei weniger Edelmetall als gedacht, Lichtblicke gab es aber dennoch. 

München -  Bei der Karate-WM in Linz gab es für die deutschen Athleten weniger Edelmetall als zunächst gedacht. Am Ende gab es aber doch noch einen versöhnlichen Abschluss für den Deutschen Karate Verband. 

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Bronze in Kata für Smorguner

Den Anfang machte am Samstag Ilija Smorguner in der Disziplin Kata Einzel der Herren. Schon in der Vorrunde bewies der 32-Jährige mit  zwei 5:0-Siegen gegen Kamerun und Chile, dass er nach dem Vize-Weltmeistertitel von vor zwei Jahren wieder gute Chancen auf das Podium hat. "Ich habe mich von Anfang an richtig gut gefühlt und wusste direkt, dass eine Medaille drin ist", verrät der Wahl-Münchner.

Dabei verlief die Vorbereitung alles andere als vielversprechend. Grippale Infekte warfen den Sportler immer wieder zurück. "In den letzten vier bis sechs Wochen" habe er dann aber doch noch zu seiner Form zurückgefunden. Trotzdem musste sich Smorguner auf dem Weg zum Finaleinzug schließlich dem späteren Finalisten Damien Quintero aus Spanien geschlagen geben.

Somit blieb aber die Chance auf Bronze im kleinen Finale, das der Deutsche mit 3:2 Kampfrichterstimmen gegen Kontrahent Ahmed Shawky aus Ägypten für sich entschied. "Ich bin einfach nur total glücklich und erleichtert darüber, es wieder auf's WM-Treppchen geschafft zu haben!", versucht der Karateka seine Emotionen nach der Siegerehrung in Worte zu fassen.

Starke Teamvorstellung der Kumite-Herren

Das Kumite-Team der Herren (mit Jonathan Horne, Noah Bitsch, Heinrich Leistenschneider, Mehmet Bolat, Nico Drexel, Ricardo Giegler und Robin Winters) sollte am letzten Wettkampftag die zweite Bronzemedaille für Deutschland erkämpfen. Nachdem die deutsche Auswahl in der Vorrunde überzeugend mit zwei 3:0-Siegen gegen Bulgarien und Dänemark und einem 3:1 gegen Montenegro vorgelegt hatte, musste das Team sich im Halbfinale gegen die klar besseren Japaner mit 0:3 geschlagen geben.

Im Kampf um Platz drei ließ die Mannschaft von Bundestrainer Thomas Nitschmann beim Sieg gegen Spanien dann keinen Zweifel daran, dass sie momentan zu den Besten der Welt zählt. "Wir wollten nach dem Vize-Titel 2014 wieder auf's Podium! So sind wir dann auch aufgetreten. Es ist ein gutes Gefühl, die Weltmeisterschaft nun doch noch mit einer Medaille abzuschließen", resümiert Schwergewichtler Jonathan Horne erleichtert. Denn in den Einzeldisziplinen schwächelte die deutsche Kumite-Auswahl erschreckend einheitlich. Weder bei den Herren, noch bei den Damen schaffte es ein Athlet unter die ersten Drei.

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Kumite-Team der Damen enttäuscht

Auch für das Kumite-Team der Damen platzte der Traum von einer WM-Medaille mit der 0:2-Niederlage gegen Russland in der zweiten Runde nach einem Freilos. "Wir werden uns nun für eine intensive Analyse in den kommenden Wochen zusammensetzen und an den richtigen Stellschrauben drehen, um bei den nächsten Weltmeisterschaften in zwei Jahren auch in den Einzeldisziplinen wieder unsere Leistungen abrufen zu können. Es war bei einigen vor allem ein mentales Problem und daran werden wir mit unseren Athleten nun intensiv arbeiten und die Erfolge werden sich wieder einstellen", stellt Coach Nitschmann in Aussicht.

Bitteres Ausscheiden für Kata-Damen

Das Schicksal der verpassten WM-Medaille ereilte auch Jasmin Bleul in der Disziplin Kata-Einzel, sowie dem Kata Herren-Team. Besonders bitter war das Ausscheiden der amtierenden Weltmeisterinnen des Kata-Teams der Damen. Jasmin Bleul, Christine Heinrich und Sophie Wachter unterlagen in der dritten Runde nach einer starken Vorstellung dennoch den Kontrahentinnen aus der Türkei mit 1:4.

"Wir sind richtig enttäuscht! Wir hatten uns viel vorgenommen und wahnsinnig hart gearbeitet für diese WM. Wir haben uns unsere Kata nach dem Ausscheiden direkt in einem Mitschnitt angeschaut. Und wir sind mehr als zufrieden mit unserer Leistung! Aber leider hat es in den Augen der Kampfrichter diesmal nicht gereicht", ärgern sich die Drei einstimmig.

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Medaillen bei 2. WM für Menschen mit Behinderung

Auf den Klang der Nationalhymne musste die deutsche Auswahl dennoch nicht verzichten. In Linz fanden ebenfalls die zweiten Weltmeisterschaften der Menschen mit Behinderungen in den Kategorien Menschen mit geistigen Behinderungen, Menschen mit Sehbehinderungen und Rollstuhlfahrer statt. Gleich zwei deutsche Starter konnten sich hier eine Goldmedaille erkämpfen. Helga Balkie und Michaela Schaffer trugen ein deutsch-deutsches Finale in der Kategorie Kata weiblich für Menschen mit Sehbehinderung aus, welches Balkie für sich entschied.

In der Klasse Kata Herren mit geistiger Behinderung krönte Albert Singer seinen zweiten WM-Start mit Gold, während sich Teamkollege Marvin Nöltge im kleinen Finale Platz drei sicherte. Eine weitere Bronzemedaille ging außerdem an den deutschen Rollstuhlfahrer Sven Baum.

Mehr zu diesem Event sowie Kampfsport rund um die Uhr findest du auf ranFIGHTING.de.


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