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Bundesliga

Coutinho-Deal als Initialzündung: Lewandowski besser als je zuvor

  • Aktualisiert: 28.09.2019
  • 17:53 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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© 2019 Getty Images
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Im Frühjahr 2018 schien die Ehe zwischen Robert Lewandwoski und dem FC Bayern München schon so gut wie geschieden. Eineinhalb Jahre später passt kein Blatt Papier zwischen Spieler und Verein. Der Stürmer dankt es mit der Form seines Lebens.

München - Robert Lewandowski trifft derzeit, wie er will. Neun Tore nach fünf Spieltagen bedeuten: Bundesligarekord der Saison 1967/68 eingestellt. Mit einem weiteren Treffer gegen Paderborn wäre er alleiniger Rekordhalter. Es wird wohl so passieren. Schließlich hat der Aufsteiger die zweitschwächste Abwehr der Bundesliga.

Würde Lewandowski seine Torquote bis zum Saisonende beibehalten, käme er auf rund 60 Treffer. Utopisch. Doch es verdeutlicht einmal mehr, in welchen Sphären sich der 31-Jährige im Moment bewegt.

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FC Bayern als Sprungbrett

Seit Lewandowski im Sommer 2014 von Borussia Dortmund zum FC Bayern München gewechselt war, gehörte er stets zu den Erfolgsgaranten. Im Schnitt erzielte er 38 Pflichtspieltore pro Saison. Publikumslieblinge aber waren andere.

Das hatte vor allem einen Grund: Von Beginn an hatte Lewandowski den Fans irgendwie das Gefühl vermittelt, der FC Bayern sei nur eine Durchgangsstation. Das Sprungbrett zu Real Madrid. Eine Söldner-Mentalität, die mit dem gelebten Mia san Mia an der Säbener Straße aber kaum vereinbar ist. Hinzu kam, dass Lewandowski ausgerechnet bei den großen K.o.-Spielen in der Champions League nicht ablieferte. 

Im Frühjahr 2018 waren der Stürmer und der Klub quasi schon geschiedene Leute. Lewandowski beklagte öffentlich mangelnde Rückendeckung der Vereinsspitze, nachdem er von den Medien mehrfach kritisiert worden war. Sein Berater kokettierte über Monate mit einem Wechsel. Obwohl FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge eine Freigabe längst ausgeschlossen hatte.

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Kovac überzeugt Lewandowski 

Doch dann spielte Polen eine schwache Weltmeisterschaft in Russland. Die lukrativen Angebote für Lewandowski, die Bayern vielleicht hätten umstimmen können, blieben aus.

Nach intensiven Gesprächen mit dem neuen Coach Niko Kovac, schloss der Stürmer schließlich Frieden. Mit sich und seinem Verbleib in München. Mit den Vereinsoberen. Mit den Fans dürfte es wohl eher ein Waffenstillstand gewesen sein. Zumindest zunächst.

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Kritik an Transferpolitik

In der vergangenen Saison war Lewandowski nach dem Abgang von Sandro Wagner im Winter als einziger etatmäßiger Mittelstürmer völlig auf sich allein gestellt. Die Bayern blieben trotz Double-Gewinn mit dem Achtelfinal-Aus in der Königsklasse gegen Liverpool hinter den eigenen Erwartungen, vor allem aber hinter Lewandowskis Ansprüchen, zurück. Lautstark forderte er im Sommer daher hochkarätige Verstärkung, um international wieder mithalten zu können. Dann kam Philippe Coutinho - hinter Neymar der zweitteuerste Spieler der Welt.

Es war möglicherweise die entscheidende Zäsur für Lewandowski beim FC Bayern. Ein Fingerzeig des Klubs, dass man bereit ist, tief in die Tasche zu greifen. Ein Signal, dass das Erreichen des Champions League Achtelfinals nicht das Ende der Fahnenstange sein darf. Ein Statement - auch in Richtung der europäischen Konkurrenz. Ganz nach Lewandowskis Geschmack.

Coutinho-Deal als Initialzündung

Für ihn schien der Coutinho-Deal das Zünglein an der Waage gewesen zu sein, das er noch benötigte, um endlich auch emotional in München anzukommen. Um zu realisieren, dass er auch hier seine ehrgeizigen Ziele verfolgen kann. Und nicht in Barcelona oder Madrid.

Der 31-Jährige wurde in den Mannschaftsrat berufen und verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre. Ganz ohne die sonst übliche vorausgehende Fremd-Flirterei. Lewandowski strahlt derzeit Spielfreude aus, wie man sie in den vergangenen Jahren trotz seiner Tore oft vermisst hatte.

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Lewandowski ist gereift

Er hat verstanden, dass selbst ein Stürmer manchmal auch uneigennützig sein muss. Zum Wohl der Mannschaft. Als der Schiedsrichter am fünften Spieltag gegen Köln in der 60. Minute auf den Elfmeterpunkte zeigte, ließ Lewandowski überraschend Coutinho den Vortritt. "Für Philippe war es auch wichtig, sein erstes Tor zu schießen - auch gerade hier in der Allianz Arena", begründete er seine Geste bei "Sky" und ist damit wohl endgültig auch der Fanliebling der letzten Zweifler geworden.

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