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Geldverteilung

Bundesliga: Neuverteilung der TV-Gelder gefordert - ran beantwortet die wichtigsten Fragen

  • Aktualisiert: 10.02.2023
  • 11:58 Uhr
  • ran.de
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© imago
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Neun Traditionsvereine fordern eine Neu-Verteilung der TV-Gelder in der Bundesliga. Was würde eine solche Gelder-Revolution bedeuten? Und wer ist daran überhaupt beteiligt? ran beantwortet die wichtigsten Fragen.

Eine Gruppe von neun Traditionsvereinen aus Bundesliga und der zweiten Liga hat sich einem Bericht der "Bild" zufolge zum "Team fanintensive Vereine" zusammengeschlossen und fordert bei der Verteilung von Einnahmen durch die DFL eine stärkere Gewichtung der Zuschauerzahlen.

Wer ist Teil dieser Initiative? Was wollen diese Vereine? Und welche Auswirkungen könnte das auf das Machtgefüge in der Bundesliga haben? ran beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Forderung einer Neu-Verteilung der TV-Gelder im deutschen Profi-Fußball.

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Wer beteiligt sich an der Bundesliga-Revolution?

Die Mitglieder bestehen aus den Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Schalke 04, Werder Bremen, Hertha BSC, VfL Bochum und VfB Stuttgart sowie aus den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, dem HSV und dem 1. FC Nürnberg. Die neun Klubs sind also allesamt Traditionsvereine.

Was wollen die Traditionsvereine?

Das "Team fanintensive Vereine" fordert in erster Linie eine Neuverteilung der TV-Gelder in der Bundesliga und der zweiten Liga. Doch nicht nur das. In Zukunft soll es auch darum gehen, wie mit den Einnahmen der geplanten Beteiligung eines Investors an einer neuen DFL-Vermarktungsgesellschaft für die TV-Rechte umgegangen wird.

Dabei soll es um einen Gesamtbetrag zwischen 2,5 und drei Milliarden Euro gehen. Laut den Traditionsklubs muss die DFL diesbezüglich eine Frage klären: Will sie mit den Geldern den internationalen Erfolg ihrer Top-Klubs steigern oder einen ausgeglichenen und spannenden Wettbewerb in den eigenen Ligen erzeugen?

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Alles in Allem wollen die Traditionsklubs für ihre hohe Strahlkraft belohnt werden. Denn zum einen locken diese Vereine weitaus mehr Zuschauer in die Stadien Deutschlands als Werks- und Investorenvereine. Zum anderen überwiegen auch die TV -Einschaltquoten gegenüber denen anderer Bundesliga-Teilnehmern wie der TSG Hoffenheim, dem VfL Wolfsburg oder Bayer Leverkusen.

Gab es schon einmal ein solches Anliegen?

Die neue Gruppe löst wohl das "Team Marktwert" ab, welches für ähnliche Interessen und Ziele eingetreten ist. Beim "Team Marktwert" war der 1. FC Köln noch mitvertreten - dafür aber der VfL Bochum und die drei Zweitligisten des "Team fanintensive Vereine" noch nicht mit an Bord. Insgesamt ist die Initiative also um drei Klubs gewachsen.

Das "Team Marktwert" forderte bereits zur Saison 2017/18 eine Um-Verteilung der TV-Gelder. "Die Bedeutung jedes Klubs für die Liga sollte ebenfalls ein Gewicht haben", sagte damals Kölns Ex-Geschäftsführer Alexander Wehrle, der mittlerweile beim VfB Stuttgart tätig ist.

Viel verändert hat sich seitdem jedoch nicht.

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Wie sind die TV-Gelder zurzeit verteilt?

Laut einem Bericht des "kicker" vom Dezember des vergangenen Jahres erhalten die 18 Bundesligisten für die Saison 2022/23 rund 1,1 Milliarden Euro auf Basis des nationalen TV-Vertrags.

Die (Bundesliga-)Klubs des "Team fanintensiver Vereine" ranken dabei wie folgt:

VfL Bochum - 18. Platz (33,3 Millionen Euro), Werder Bremen - 17. Platz (36,8 Millionen Euro), VfB Stuttgart - 16. Platz (41,7 Millionen Euro), Schalke 04 - 14. Platz (44,2 Millionen Euro), Hertha BSC - 13. Platz (47,6 Millionen Euro), Eintracht Frankfurt - 5. Platz (73,5 Millionen Euro).

Die meisten Vereine der Initiative befinden sich also im unteren Drittel der Gelder-Tabelle. Zum Vergleich: RB Leipzig (3./78,3 Millionen Euro), Bayer Leverkusen (4./75,5 Millionen Euro) und der VfL Wolfsburg (7./64,3 Millionen Euro) befinden sich unter den Top-Sieben der Fernsehgeld-Verteilung.

Oben thronen der FC Bayern München auf Rang eins mit 90,2 Millionen Euro und Borussia Dortmund auf Platz zwei mit 80,1 Millionen Euro.

Welche Auswirkungen könnte eine derartige Änderung haben?

Sollte die Forderung bei der DFL Anklang finden und die TV-Gelder neu verteilt werden, hätte das auch dementsprechende Auswirkungen auf die Liga. Durchaus vorstellbar ist ein ausgeglichenerer Wettbewerb über einen längeren Zeitraum in der Bundesliga.

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Traditionsvereine wie Schalke, Stuttgart und Hertha, die sich in der Vergangenheit schwergetan haben und es nach wie vor tun, hätten wieder bessere Chancen, sich finanziell und aus sportlicher Sicht zu stabilisieren.

Werks- und Investorenklubs hingegen würden die geringeren Einnahmen schmerzen, weil auf der Habenseite die Einnahmen durch die Zuschauer fehlen, beziehungsweise nicht in der Höhe verfügbar sind, wie bei Klubs, die weitaus mehr Fans anlocken. Werks- und Investorenvereine wären in Zukunft noch mehr auf Geld aus den eigenen, hinteren Reihen, sowie dem sportlichen Erfolg angewiesen.

Für den FC Bayern und Borussia Dortmund dürfte eine solche Gelder-Revolution kaum Auswirkungen hervorbringen.

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Wie sieht es im internationalen Vergleich aus?

Die englische Premier League ist wenig überraschend am umsatzstärksten. Einem Bericht der "Bild" zufolge generierten englische Klubs im Jahr 2022 rund zwei Milliarden Euro. Die spanische erste Liga befindet sich derweil auf einem ähnlichen Niveau wie die Bundesliga.

Die italienische Serie A generiert knapp eine Milliarde Euro pro Saison - Frankreichs Ligue 1 lediglich rund 600 Millionen Euro.

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