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"Völlig anders": Lange Transferperiode stellt Klubs vor Herausforderungen

  • Aktualisiert: 15.07.2020
  • 17:51 Uhr
  • SID
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© 2020 Getty Images
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Mehr Tauschgeschäfte, spätere Wechsel? Seit Mittwoch hat das größte und wohl ungewöhnlichste Transferfenster der Ligageschichte geöffnet.

Köln - Als das größte Transferfenster der Bundesliga-Geschichte endlich geöffnet hatte, tat sich erst einmal: nahezu nichts. Andre Schürrle verabschiedete sich immerhin von Borussia Dortmund, doch ansonsten herrschte auf dem sonst so bunten Basar ungewohnte Langeweile. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es zu diesem Zeitpunkt schon einmal so wenig Wechsel gab", sagte der langjährige Bundesliga-Manager Christian Heidel dem "Kölner Stadtanzeiger" über den Auftakt eines seltsamen Transfersommers. 

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Seit Mittwoch läuft die offiziell "Wechselperiode 1.2" genannte Mammut-Phase, die fast drei Monate dauern wird. Erst am 5. Oktober ist Schluss, bislang schloss das Fenster meist schon am 31. August. "Es gibt keine Erfahrung für diese Situation. Jeder muss sich seine eigene Strategie zurechtlegen", sagte Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic dem "kicker".

Strategie bislang: Abwarten und Belauern

Bislang besteht diese Strategie fast überall aus Abwarten und gegenseitigem Belauern. "Ich glaube, dass diese Transferperiode völlig anders wird als in der Vergangenheit. Und dass Spieler sehr spät auf den Markt kommen", sagte auch Max Eberl dem Lokalsender Radio 90.1. Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach erwartet vor allem eine Abkehr von den klassischen Transfers. "Leihen, Tauschgeschäfte - es sind jetzt andere Modelle, die eine Rolle spielen können", sagt Eberl.

Der spätere "Ladenschluss" ist die Folge der Coronakrise, die den Terminplan in ganz Europa nach hinten verschoben hat. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge begrüßt die Entscheidung ausdrücklich. "Das Champions-League-Finale wird am 23. August gespielt, weshalb die Verlängerung allen Vereinen sechs Wochen Zeit lässt. Das ist eine weise Entscheidung", sagte er. Vereine könnten nun später noch auf Schwachstellen reagieren als gewohnt.

Vor allem aber herrscht bei vielen Klubs derzeit noch Ebbe in der Kasse. Ohne Einnahmen keine Ausgaben - doch dafür muss erst der erste Dominostein fallen. Das zeigt sich beispielhaft bei den Torhütern: Derzeit halten sich Gerüchte, wonach Alexander Schwolow vom SC Freiburg zu Schalke 04 wechselt. Spätestens dann dürfte sich das Karussell auf der Position der Schlussmanns kräftig drehen.

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Bobic rechnet im August mit "Schwemme auf dem Markt"

Doch es gibt auch Verlierer. Jene Akteure etwa, deren Vertrag ausläuft oder die bei ihrem Klub keine Zukunft haben, hängen vorerst in der Luft. Das dürfte sich erst ändern, wenn das Ende der Transferperiode in Sichtweite gerät. "Die Schwemme von Spielern auf dem Markt wird im August sicher groß sein", sagt Bobic.

Bis dahin wird sich belauert - oder einfach auf den bestehenden Kader gesetzt wie in Mönchengladbach. Gerade zwei Neuzugänge sind in diesem Sommer geplant, sagte Eberl, schließlich muss auch der Champions-League-Teilnehmer sparen. Und auch bis zu diesen beiden Transfers wird es wohl noch dauern, glaubt Eberl, denn: "Es ist eine Zeit, die anders ist."

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