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Kein Visum für den Investor

Stadion-Aus und Visum-Probleme: Chelsea bangt um seine Abramowitsch-Millionen

  • Aktualisiert: 01.06.2018
  • 21:16 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann
Article Image Media
© 2017 Getty Images
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Die Stadionpläne beim FC Chelsea liegen brach. Investor Roman Abramowitsch erhält aufgrund der politischen Spannungen kein Visum mehr und ist nun israelischer Staatsbürger. Doch die Probleme fangen erst an. Ist es das Ende der Ära Abramowitsch?

London - Das Stadion an der Stamford Bridge wird wohl ein paar Jahre länger dienen müssen. Pläne für den Neubau einer hochmodernen 60.000 Zuschauer fassenden Arena auf demselben Grund liegen auf Eis. Das gab der FC Chelsea am Donnerstag bekannt. Als Grund nannte der Verein in der Pressemitteilung das "ungünstige Investorenklima". 

Die Planung des Umbaus werde derzeit nicht vorangetrieben. Roman Abramowitsch hat den Geldhahn zugedreht. Zumindest vorübergehend. Der Investor des FC Chelsea bewirkte, dass der Stadionbau nicht weiter forciert wird. Grund sind die politischen Umstände. Denn der 51 Jahre alte Oligarch darf momentan nicht einmal mehr nach England einreisen. 

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Nach dem Attentat auf den ehemaligen russischen Spion Sergej Skripal und dessen Tochter Yulia gilt das politische Verhältnis zwischen Großbritannien und Russland als angespannt. London reagierte damals und verlängerte die Investoren-Visa russischer Geschäftsleute nicht. Solch ein Investoren-Visum besitzt auch Roman Abramowitsch. 

Diese spezielle Form der Aufenthaltsgenehmigung mit dem englischen Namen "Tier 1 Investor Visa" ist für Investoren gedacht, die mindestens zwei Millionen Pfund (2,27 Millionen Euro) in das Land (England) investieren. Vor einigen Wochen lief jenes Visum aus, Abramowitsch verpasste deshalb bereits das FA-Cup-Finale, das seine "Blues" 1:0 gegen Manchester United gewannen. 

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Einreise durch israelische Staatsbürgerschaft

Der Chelsea-Investor darf seinen Klub nicht mehr besuchen. Doch der Russe ließ sich etwas einfallen. Als Jude beantragte er die isaelische Staatsbürgerschaft. Diese erlaubt ihm zumindest die ungehinderte Einreise in das Vereinigte Königreich. Hierfür reiste Abramowitsch vergangenen Montag nach Israel, nachdem ihn offiziell die Bestätigung erreichte, dass einer israelischen Staatsbürgerschaft nichts im Wege stehe. 

Doch: Mithilfe der israelischen Staatsbürgerschaft darf der Milliardär, dessen von "Forbes" geschätztes Vermögen bei rund 11,4 Milliarden Euro liegt, auch nur sechs Monate ohne Visum in England bleiben. Die Hintergedanken des Investors sind völlig unklar. Erst wenn er eine Genehmigung für ein Visum hat, das er nur bekommt, wenn er die Quelle seines Reichtums offen legt, darf er in England leben oder arbeiten.

Kein Stadion ohne Abramowitsch?

Fakt ist aber: Abramowitsch will kein Geld in ein so großes Projekt investieren, solange sein Aufenthaltsstatus ungewiss ist und er kein dauerhaftes Visum erhält. Laut "BBC" soll das stillgelegte Stadionprojekt aber keinen Einfluss auf den Spielbetrieb des FC Chelsea haben. Nachdem die "Blues" per Pressemitteilung bestätigt hatten, dass vorerst keine neue Arena gebaut wird, gerieten die ersten Chelsea-Fans in Aufruhr. 

Sie befürchten "den Anfang vom Ende" der Ära Abramowitsch. Denn wie schnell sich sein Aufenthaltsstatus klärt, ist unklar. Ebenso wie die Stadionfrage. Laut "Financial Times" wäre eine Aufteilung der Kosten unter verschiedenen Investoren eine Möglichkeit, die den Klub finanziell nicht belasten würde. Wenngleich sie den Klub abhängig machen würde. Fluch für die einen, Segen für die anderen. 

Dass Abramowitsch vorerst den Geldhahn zudreht, kann als Warnschuss gesehen werden. Nicht an den FC Chelsea, sondern an das Vereinigte Königreich, das durch politisch motivierte Sanktionen seine Investitionen erschwert. Ob die Investoren-Visa eines Tages wieder gültig sind, hängt zu großem Teil von der Beziehung zwischen London und Moskau ab. Derzeit sieht es so aus, als wäre der FC Chelsea Leidtragender der politischen Machtspiele. 

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