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Traum vom Europa League-Finale ist geplatzt

Arsenal-Coach Arsene Wenger: Der Unvollendete

  • Aktualisiert: 04.05.2018
  • 18:31 Uhr
  • ran.de / Tobias Gonscherowski
Article Image Media
© Getty
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Der große Traum vom perfekten Abschied ist geplatzt. Nach 22 Jahren auf der Trainerbank beim FC Arsenal endet die Ära Arsene Wenger nicht im Finale der Europa League am 16. Mai in Lyon, sondern drei Tage vorher beim Premier League-Auswärtsspiel gegen den FC Huddersfield.

München - Mit einem "Thank you for the memories" beginnt das englische Boulevardblatt "The Sun" seinen Artikel über das Europa League-Aus des FC Arsenal nach der 0:1-Niederlage bei Atletico Madrid.

Und dieser Dank ist auch ernst gemeint, was bei den britischen Tabloids nicht immer selbstverständlich ist.

Die Schuld für das Ausscheiden wird den Stars auf dem Feld gegeben. "Diese Spieler verdankten Wenger ihre Karriere und hatten diesmal nicht das Herz, den Spirit und den Charakter, ihrem Boss einen würdigen Abschied zu bereiten", schreibt die Sun weiter.

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Wenger-Rücktritt: Arsenals Trainerkandidaten

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Besonders heftig prasselte die Kritik in den englischen Medien auf den deutschen Weltmeister Mesut Özil nieder. "Er war es nicht wert, das Arsenal-Trikot zu tragen", giftete TV-Experte Martin Keown.

Wenger verteidigt Özil gegen Kritik

Arsene Wenger ließ diese Kritik nicht gelten. "Er hat richtig viel gegeben und sollte nicht kritisiert werden, nur weil er nicht getroffen hat", sagte der Franzose nach seinem 250. und vorerst letzten Europapokalspiel: "Wir hatten einige Chancen und haben als Team verloren."

So ist er, so war er schon immer. Arsene Wenger genießt den Ruf eines Gentlemans, der höchstens einmal ausgerastet ist, wenn bei den gegnerischen Teams Sir Alex Ferguson oder Jose Mourinho auf der Bank saßen. Souverän, unaufgeregt und mit großer Ruhe manövrierte er Arsenal in 20 seiner 22 Jahre von Erfolg zu Erfolg und zum Dauergast in der Champions League. Nur in den letzten beiden Spielzeiten konnte er nicht mehr ganz an die überaus erfolgreichen Jahre anknüpfen.

Am 1. Oktober 1996 trat Arsene Wenger seinen Job in London hat. Arsenal hatte damals zum Saisonstart mit Bruce Rioch, Stewart Houston und Pat Rice gleich drei (!) Trainer verschlissen. Im Jahr 1995 war Arsenal Zwölfter geworden, 1996 immerhin Fünfter.

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"Arsene Who?" bleibt 22 Jahre

Doch kontinuierlichen Erfolg bescherte erst der Coach Nummer vier, der bei seinem Dienstantritt ein unbeschriebenes Blatt war. "Arsene Who?" fragten die Medien und Fans bei seiner Vorstellung verblüfft. Der Elsässer krempelte Arsenal um, etablierte statt Hauruckfußball einen passgenauen Hochgeschwindigkeitsfußball und landete bei den Neuverpflichtungen einen Treffer nach dem anderen.

In seiner Debütsaison wurde Wenger mit den Gunners Dritter, schon im zweiten Jahr gewann er die Meisterschaft. Es folgten zwei weitere Premier League Championships, darunter die von 2004, als Arsenal in der ganzen Saison kein einziges Punktspiel verlor. Dazu gesellten sich sieben FA-Cups.

Unfreiwilliger Abschied zum Saisonende

Nur international ging Arsene Wenger leer aus. Im Jahr 2000 scheiterte Arsenal im Finale des UEFA Cups an Galatasaray Istanbul im Elfmeterschießen, 2006 im Endspiel der Champions League am FC Barcelona (1:2). Auch der letzte Anlauf ging nun schief.

Arsenal bot ein schwaches Spiel in Madrid, Kapitän Laurent Koscielny verletzte sich schwer und die Mannschaft blieb nahezu ohne Torchance. "Ich bin wirklich sehr traurig heute", sagte der 68-Jährige nach der Schlappe. "Fußball kann sehr gemein sein, manchmal auch sehr schön, aber heute leide ich stark."

So blieb dem Trainer, der nicht ganz freiwillig zum Saisonende seinen Posten räumt, das Happy End verwehrt.

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