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Kleiner Seitenhieb auf Ronaldo vor dem Duell

EM 2021: Auf Lewandowski-Level? Lukaku verfolgt eine ganz besondere Mission

  • Aktualisiert: 28.06.2021
  • 21:40 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© Getty Images
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Romelu Lukaku ist einer der Gründe, warum Belgien zu den Topfavoriten dieser EM zählt. Aber der Stürmerstar sieht seine Leistungen nicht genügend gewürdigt. Dabei nimmt er es nicht nur auf dem Rasen mit den ganz Großen auf.

München - Bevor es so richtig zur Sache geht bei dieser EM, musste Romelu Lukaku mal etwas klarstellen. Denn das brannte ihm dann schon seit einiger Zeit auf der Zunge.

Also sprach Belgiens Sturmtank vor dem Achtelfinal-Knaller gegen Titelverteidiger Portugal (So., ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de): "Wenn über Robert Lewandowski, Karim Benzema, Luis Suarez oder Harry Kane gesprochen wird, geht es immer um Weltklasse-Niveau. Bei mir heißt es dagegen immer: 'Er ist in guter Form.'"

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Lukaku sieht sich "auf Augenhöhe" mit Lewandowski und Co.

Ein Trugschluss, wie der Torjäger betont: "In den vergangenen beiden Jahren habe ich gezeigt, dass ich nicht nur in guter Form bin. Ich gehöre zu dieser Gruppe, bin auf Augenhöhe." Understatement ist ganz sicher nicht sein Metier. Aber wo lassen sich solch markige Sprüche besser mit Leben füllen als bei einem großen Turnier?

Der Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt: Lukaku hat im Grunde ja recht. Seit seinem Wechsel zu Inter Mailand vor zwei Jahren liefert er beständig auf Weltklasse-Niveau, sein immenses Talent war schon immer unbestritten.

30 Saisontore und Torjägerduell mit Ronaldo

In der abgelaufenen Saison traf er wettbewerbsübergreifend 30 mal für die "Nerazzurri", lieferte sich in der Serie A mit Cristiano Ronaldo ein Rennen um die Torjägerkanone. Das Ranking um den "Golden Shoe" - also den besten Knipser in Europa - schloss Lukaku als Siebter ab.

2019/2020 standen sogar 34 Tore für ihn zu Buche. Aber am Ende keine italienische Meisterschaft. Weshalb er nun noch ein bisschen mehr Schwung mit in die EM genommen haben dürfte: "Dass wir mit Inter die Meisterschaft gewonnen haben, gibt mir große Motivation, bei der EM auch mit der Nationalmannschaft den Titel zu holen."

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Schon drei EM-Tore - und ein besonderer Jubel

Nichts anderes darf das Ziel der "Roten Teufel" sein. Angesichts von Weltstars wie Thibaut Courtois im Tor, Kevin de Bruyne in der Schaltzentrale, Eden Hazard auf der Außenbahn und natürlich Lukaku als Vollstrecker in vorderster Reihe.

Drei Tore stehen bereits auf seinem Konto. Ebenso viele wie beim bereits heimgereisten Lewandowski, zwei weniger als bei Achtelfinalgegner "CR7".

Starke Botschaft an Eriksen

Gleich mit seinem ersten Treffer - dem zum 1:0 beim 3:0 über Russland - gewann Lukaku die Herzen vieler neutraler Fans. Denn sein Jubellauf führte ihn direkt zu einer TV-Kamera, wo er seine Botschaft an den wenige Stunden zuvor zusammengebrochenen Christian Eriksen in die Welt hinausrief: "Bleib' stark. Ich liebe dich."

Der Däne ist sein Teamkollege bei Inter Mailand. Und ein guter Freund. Dennoch war die Szene bemerkenswert. Weil sie von Herzen zu kommen schien. Und eben nicht aus dem Gefühl heraus, in der Öffentlichkeit ein bestimmtes Bild von sich kreieren zu müssen.

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Viel Selbstbewusstsein und großes Ego

So scheint es dem Linksfuß mit kongolesischen Wurzeln ziemlich egal zu sein, was andere von ihm denken. Lukaku ist von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt. Mancher könnte meinen: eingenommen.

Aber dieses Selbstbewusstsein kann natürlich beflügeln, gerade im Vergleich mit den anderen Stars der Branche. Die nicht selten ein mindestens ebenso großes Ego mit sich herumtragen.

Social-Media-Fehde mit Ibrahimovic zu seinen Gunsten

Da wäre etwa Zlatan Ibrahimovic. Mit dem Schweden lieferte er sich über die jüngste Saison hinweg eine Social-Media-Fehde, ob denn nun der König - also Lukaku - oder der Gott - also "Ibra" - über Mailand herrschen würde.

Am Ende lachte der Inter-Star besonders laut und schrieb nach dem Titelgewinn für jeden lesbar an die Adresse des Milan-Profis: "Der wahre Gott hat den König gekrönt. Nun knie nieder."

Provokant. Große Klappe, aber auch viel dahinter. Ibrahimovic dürfte gekocht haben. Aber Lukaku hatte es mal wieder allen gezeigt. Nicht nur auf dem Rasen.

Romelu Lukaku zeigt sich in sehr starker Form
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Lukaku: "Ich bin auf dem nächsten Level angekommen"

Für Belgiens Stürmerstar Romelu Lukaku sind seine eigenen starken Leistungen nicht nur mit einer guten Form zu begründen.

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Bei der WM 2018 nur in der Gruppenphase treffsicher

Nun also muss er seine überragende Form - pardon, sein Top-Level - auch im Nationaldress abrufen. Woran es bei Großereignissen durchaus hakte. Bei der WM 2018, als Belgien nach Siegen über England und über Brasilien Rang drei erreichte, traf der gebürtige Antwerpener zwar in der Gruppenphase gegen Panama und Tunesien doppelt, danach aber nicht mehr im Turnier.

Seither blieb er zwar nur in fünf Länderspielen ohne Treffer, verpasste aber auch zahlreiche Spiele. Wobei der gesamten Fußballwelt klar ist: Belgien mit Lukaku ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als Belgien ohne Lukaku.

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Lukakus persönliche EM-Mission in vollem Gang

Umso mehr gilt es nun auch bei einem großen Turnier zu beweisen, dass er eben sehr wohl zur ersten Stürmergarde der Branche zu zählen ist. Gleichauf mit Lewandowski, Benzema, Suarez, Kane und nicht zuletzt Ronaldo. Darin liegt Lukakus persönliche EM-Mission. Und die hat längst Fahrt aufgenommen.

Der 28-Jährige, der im Finale sein 100. Länderspiel bestreiten könnte, befindet sich im besten Fußballalter. Belgien grüßt seit knapp drei Jahren von Platz eins der zugegeben oft belächelten FIFA-Weltrangliste.

Die "Goldene Generation" scheint auf ihren Höhepunkt zuzusteuern und hofft auf gleich drei Titelchancen binnen anderthalb Jahren: bei dieser EM, dem Finalturnier der Nations League im kommenden Sommer und der WM in Katar Ende 2022.

"Portugal ist der beste Test"

"Ich glaube, der Moment ist gekommen", warnt der bullige Belgier die Konkurrenz. Aus dem 0:1 gegen Frankreich im WM-Halbfinale 2018 habe das Team gelernt: "Da wollten wir schönen Fußball spielen. Und das hat uns letztlich um den Sieg gebracht. Jetzt wissen wir, wie wir spielen müssen. Wir wollen die EM gewinnen. Und Portugal ist dafür der beste Test."

Auch den direkten Vergleich mit dem neuen Rekordtorschützen aller Nationalteams fürchtet er nicht. Wobei Lukaku dem portugiesischen Kapitän schon gerne zu- und sich von diesem auch etwas abschaut. "Ich hätte gerne seine Fähigkeiten im Dribbling und seine Schusstechnik."

Allerdings habe er Ronaldo eben auch etwas voraus: "Er hätte sicher gerne meine Power." Ob der das so unterschreiben würde? Möglich ist es.

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Lukaku tippt auf belgischen Sieg ohne Elfmeterschießen

Und Lukaku dürfte es letztlich auch egal sein. Denn die Kampfansage wurde mit diesem Satz bereits gesendet: "Ich glaube nicht, dass es zum Elfmeterschießen kommt. Wir schaffen das vorher." Favoritenrolle also klar vergeben.

Auch wenn Belgiens Nummer neun dabei schmunzelte - so forsch äußern sich längst nicht alle Stürmerstars. Auch daran muss sich Lukaku messen lassen. Mit Vergnügen.

Marcus Giebel

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